„Ich bin ein anständiger Mensch und ich lasse mich wegen Jagdeinladungen nicht kriminalisieren.“ Seiner Meinung nach wolle man es ihm „madig machen, ... aber das wird nicht gelingen“, erklärte Platter.Auf die Frage, ob er sich zum Rücktritt gedrängt fühle, sagte Platter: „So etwas will ich nicht einmal beantworten.“ Bisher sei jeder Landeshauptmann auf die Jagd gegangen. Er werde von seiner Argumentation nicht abgehen. Seinerseits habe er in dieser Diskussion alles gesagt, was zu sagen sei. „Es kann nicht sein, das alles verboten und kriminalisiert wird“, meinte er.Der Tiroler ÖVP-Chef beurteilte die Debatte diesbezüglich als sehr undifferenziert. Alles werde in einen Topf geworden, obwohl es um die Frage gehe, ob dabei jemand einen persönlichen Vorteil gezogen habe. „Das darf nicht stattfinden“, forderte er. Platters Aussage nach habe durch seine Jagdeinladungen keiner der Unternehmer einen Vorteil gesehen. „Gerade im Gegenteil: Das Land hat Vorteile durch die guten Kontakte“, argumentierte er. Dennoch zog der Landeshauptmann seine Konsequenz aus der Affäre: „Ich werde keine Jagdeinladungen mehr annehmen.“Grüne: „Geschenke im Wert von Tausenden Euro“Die Tiroler Grünen orteten in den „aktuellen ÖVP-Skandalen“ einen „desaströsen Zustand der Tiroler Volkspartei.“ Es werde der Anschein erweckt, dass auch der letzte Funke politischen Anstands bei der ÖVP-Führung verloren gegangen sei. „Jagdeinladungen um tausende Euro hier, Wahlkampfspenden dort, Werbeagenturen, die mit Aufträgen überhäuft werden und Schnäppchenwohnungen – das alles weist auf einen Sumpf hin, der tiefer ist, als wir bisher annahmen“, erklärte LAbg. Gebi Mair in einer Aussendung. Seiner Meinung nach, habe Platter immer noch nicht verstanden, worum es wirklich geht. „Es geht nicht darum, was er in seiner Freizeit macht, sondern darum, welche Geschenke Platter in offizieller Mission als Landeshauptmann angenommen hat. Hier geht es nicht um ein Abendessen oder ein Flasche Wein, sondern um Geschenke im Wert von Tausenden Euro“, sagte Mair. apa