Die Umweltvorstudie zum Torfabbau in Leifers wurde am 14. Dezember auf der Website der Landesagentur für Klima- und Umweltschutz im Rahmen des Screening-Verfahrens veröffentlicht. Bürger sowie Interessensvertretungen können beim Amt für Umweltprüfungen innerhalb von 45 Tagen eine Stellungnahme abgeben. Dann entscheidet die Dienststellenkonferenz des Landes. <BR /><BR />„Diese Entscheidung wird zeigen, welche Kraft der Südtiroler Klimaplan hat“, so Madeleine Rohrer, Geschäftsführerin des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz. Denn im August hat die Landesregierung mit Beschluss Nummer 606 den (ersten) Teil des Klimaplans genehmigt. „Darin kommt eine wesentliche Forderung der Umweltverbände vor, nämlich ein explizites Verbot in Südtirol Torf abzubauen“, so Rohrer. <BR /><BR /> Im Aktionsfeld 6.12 des Klimaplans heißt es wortwörtlich als Zielsetzung: „Keinen neuen Abbau von Torf genehmigen und die erteilten Genehmigungen auslaufen lassen“. Das für Leifers eingereichte Projekt sieht jetzt aber die Eröffnung neuer Torfgruben vor. Abgebaut werden sollen für eine Dauern von 5 Jahren 22.342 Kubikmeter Torf. <h3> Umweltorganisation wartet auf Entscheidung</h3>„Torf ist auf der Zeitskala von Jahrhunderten ein ausgezeichneter CO2-Speicher, was gerade in der gegenwärtigen Klimakrise von enormer Wichtigkeit ist, auch wenn in den Talsohlen in Südtirol die Oberfläche der Moore landwirtschaftlich genutzt wird“, erinnert Josef Oberhofer, Präsident des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz. <BR /><BR />„Jeglicher Abbau führt unweigerlich zur CO2-Freisetzung“. Südtirols größte Umweltorganisation blickt daher jetzt gespannt auf Leifers und auf die Entscheidung zum eingereichten Projekt. „Denn das Klima-Land Südtirol braucht Entscheidungsträger, für die Klimaschutz kein Lippenbekenntnis ist, sondern Voraussetzung“, so Oberhofer und Rohrer.