Valentin wurde am 28. April 1938 in Badia/Abtei geboren und wuchs am elterlichen Fussè-Hof in einfachen Verhältnissen auf. Nach seiner Tätigkeit als Lehrer, Geschäftsführer des Braunviehzuchtverbandes und Leiter des Landwirtschaftsinspektorats zog er 1978 in den Südtiroler Landtag ein. Bis 1993 gehörte er dem Landtag und dem Regionalrat Trentino-Südtirol an, zehn Jahre lang war er Mitglied der Südtiroler Landesregierung. Als Landesrat verantwortete er unter anderem das Schul- und Hochschulwesen, die Kindergärten, den Schulsport sowie die kulturellen Einrichtungen und setzte sich besonders für das ladinische Schulwesen ein.<BR /><BR />Besondere Verdienste erwarb sich Valentin bei der Stärkung der ladinischen Sprache und Kultur. Er war maßgeblich an Durchführungsbestimmungen beteiligt, die das Ladinische als Amtssprache einführten und den Zugang der Ladinerinnen und Ladiner zu öffentlichen Stellen erleichterten – ein entscheidender Schritt zur sprachlichen Gleichstellung.<BR /><BR />Auch außerhalb der Politik engagierte sich Valentin stark, etwa als Vorsitzender des Istitut Ladin „Micurà de Rü“. Innerhalb der Südtiroler Volkspartei galt er als vermittelnde Persönlichkeit, die für ihre Handschlagqualität und Heimatverbundenheit geschätzt wurde.<h3> Große Anteilnahme</h3>„Mit Hugo Valentin verliert Südtirol eine herausragende Persönlichkeit – und die Ladiner einen unermüdlichen Fürsprecher“, würdigte SVP-Obmannstellvertreter Daniel Alfreider den Verstorbenen.<BR /><BR />Landeshauptmann Kompatscher erklärte: „Mit Hugo Valentin verlieren wir einen leidenschaftlichen Gestalter, der sich mit Weitblick, Konsequenz und Eloquenz für die Gleichstellung der Landessprachen eingesetzt und das ladinische Schul- und Kulturwesen nachhaltig gestärkt hat.“<BR /><BR />Der Vorsitzende des Clubs der ehemaligen Mandatare der SVP, Franz Pahl, und sein Stellvertreter Hanspeter Munter, unterstreichen in einer Aussendung, dass sich Valentin durch umfangreiche Sachkenntnis und große Dialogbereitschaft ausgezeichnet habe.