„Wenn wir das Sparpaket mit weiteren Maßnahmen ergänzen müssen, werden wir es tun“, sagte Tremonti. „Wir sind auf dem richtigen Weg, um die Bilanzen zu sanieren, jetzt müssen wir an Wirtschaftswachstum denken“, so Tremonti weiter.Wegen Bedenken an der Zahlungsfähigkeit Italiens machen die Finanzmärkte seit Wochen auf das Land Druck. Ab Montag wird das Sparprogramm der Regierung Berlusconi mit Maßnahmen im Wert von 54 Milliarden Euro von der Abgeordnetenkammer überprüft. Danach wird das Kabinett sich auch in dieser Kammer einer Vertrauensabstimmung unterziehen. Damit will das Mitte-Rechts-Kabinett die neue Version des Maßnahmenprogramms zügig über die Bühne bringen, die am Mittwoch bereits vom Senat abgesegnet worden war. Zu den Maßnahmen des Sparpakets zählt eine höhere Mehrwertsteuer und eine Reichensteuer. Außerdem beschloss Rom am Donnerstag die Verankerung einer Schuldenbremse in der Verfassung.Premier Silvio Berlusconi will die Abstimmung über die neuen Sparpläne wieder mit einer Vertrauensabstimmung verknüpfen, um das Gesetz möglichst rasch durchs Parlament zu bringen. Die Oppositionsparteien hatten zahllose Revisionsanträge zum Sparpaket eingereicht. Die Partei „Italia dei valori“ hatte sogar mit Obstruktion gedroht, um das Sparprogramm zu stoppen.Der einflussreiche Unternehmerverband Confindustria attackierte die Regierung. „Die Lage ist äußerst schwierig, Italien ist weniger zuverlässig als Spanien für die internationalen Märkte. Entweder beweist die Regierung, dass sie eine große Operation zur Sanierung der Bilanzen unternehmen kann, oder sie muss die Konsequenzen ziehen. Das Land riskiert viel“, betonte Industriellenchefin Emma Marcegaglia. apa