„Der Plan enthält Maßnahmen, die wir ohnehin zur Eindämmung des Defizits hätten ergreifen müssen. Wir hätten die Sparmaßnahmen auch ohne den Druck der EU verabschiedet“, versicherte Tremonti. Das Paket habe in Brüssel Lob geerntet. „Brüssel hält die Maßnahmen für ausgewogen und einschneidend, genau wie jene die Frankreich und Deutschland ergriffen haben. Wir haben das Richtige im richtigen Moment getan“, meinte Tremonti.Der Sparplan setze verstärkt auf Kampf gegen die Steuerhinterziehung. “2011 rechnen wir dank der Aktion gegen die Steuerhinterziehung mit Einnahmen von 1,3 Milliarden Euro, die im Laufe der Jahre sogar auf 6,6 Milliarden Euro steigen sollten“, erklärte Tremonti.Der Sparplan werde den Steuerföderalismus fördern, mit der die Lokalverwaltungen mehr Autonomie und Verantwortung bei öffentlichen Ausgaben erhielten, so der Minister. „Wir sind das einzige EU-Land mit Lokalverwaltungen, die mit den öffentlichen Geldern verantwortungslos umgehen“, kritisierte Tremonti. Steuerföderalismus, Kampf gegen die Steuerhinterziehung und die Staatsschuld, sowie die letzten Schritte bei der Umsetzung der Pensionsreform seien die Eckpfeiler des neuen konsolidierten Finanzsystems, das Italien endlich Stabilität in den Finanzen bescheren sollte, versicherte der Minister.Auch Regierungschef Silvio Berlusconi lobte das Verhalten der EU bei der Abwendung des Angriffes auf den Euro. „Alle EU-Länder haben sich zu einer strengen Sparpolitik verpflichtet. Es ist jetzt wichtig, die Eindämmung der Verschuldung mit Entwicklung zu verbinden“, meinte Berlusconi. Prioritäres Anliegen Europas müsse jetzt der Einsatz gegen die internationale Spekulation mit Rohstoffen, Lebensmitteln und auf den Finanzmärkten sein.