Zum neuen Präsidenten wurde von der 13. Plenarversammlung in Innsbruck einstimmig Landtagspräsident Giovanni Kessler gewählt.Seit 18. Oktober hatten 50 Präsidenten und 160 Teilnehmer aus den insgesamt 74 CALRE-Regionen aus acht Ländern in der Nordtiroler Landeshauptstadt getagt.Kessler stellte besonders die Beteiligung und Verbesserung der Bevölkerung bei Entscheidungsprozessen sowohl hinsichtlich der nationalen Parlamente als auch im Hinblick der Gesetzgebung auf europäischer Ebene in den Mittelpunkt. Im Sinne einer „direkten Demokratie" soll die Rolle der Regionalparlamente vorangetrieben werden und jene als Zwischenorgane zum EU-Parlament fungieren. Für die Zeit seiner CALRE-Präsidentschaft 2009/2010 wolle er die Ziele innerhalb von drei Arbeitsgruppen erarbeiten.Während innerhalb der „E-Democracy" die Bürger mit Hilfe der Computertechnologie bei Gesetzgebungen und Regierungsentscheidungen beteiligt werden sollen, werde weiterhin am „Subsidiaritätsprinzip" festgehalten. Das Prinzip diene mitunter als Entwicklungsmotor in der Beziehung zwischen Regionalparlamenten und nationalen Parlamenten. Mit Hilfe der „Regionalen Demokratie" soll die Beteiligung an der Europäischen Gesetzgebung verbessert und die Bürger in den demokratischen Prozess eingebunden werden.Letztere war bereits in der „Erklärung von Innsbruck" enthalten, welche in den vergangenen Tagen diskutiert worden war. Darin wurden die für die lokale und regionale Demokratie zuständigen Minister im Europarat aufgefordert, einen Entwurf für einen Referenzrahmen zur regionalen Demokratie zu erörtern. „Die Organisation der Demokratie vor Ort ist das, was die Menschen bewegt", zeigte sich der Vizepräsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen (KGRE), Günther Krug, über die Zusammenarbeit mit der CALRE erfreut.„Der Motor ist die Europäische Kommission, der Benzin als treibende Kraft kommt von der Regierung. Die Räder sind aber die Regionen. Sie stehen in Verbindung mit dem Boden und setzen die Maschinerie in Bewegung", verglich der Präsident des Ausschusses der Regionen, Luc van den Brande aus Belgien, und unterstrich dabei die Wichtigkeit und Tätigkeit der regionalen Parlamente mit Gesetzgebungsbefugnis in der EU.apa