Es war gegen 16 Uhr, als der Skilehrer Martino Raineri seinen beiden Settern bei einem Spaziergang in der Nähe der Hütte Seconda Posta bei Folgaria freien Auslauf gönnte. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/trentino-wolfsrudel-toetet-hund" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Plötzlich hörte er eines der Tiere schmerzerfüllt aufjaulen und eilte ihm zu Hilfe. Doch er kam zu spät</a>: Der Hund – Teddy – lag leblos am Boden, mit einer großen Risswunde im Bereich des Magens. Und die Angreifer waren noch in unmittelbarer Nähe: Ein Rudel von 7 Wölfen umkreiste die Beute und auch Raineri, der sich sofort duckte und versuchte, sich und seinen zweiten Hund Bode zu schützen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="726242_image" /></div> <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="191888" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Der Hundehalter rief zuerst nur einen Freund an. Obwohl er bis aufs Mark erschüttert war, wollte er im ersten Moment keine Panik auslösen. Nicht zuletzt, weil er erst kurz zuvor einer Familie mit einem kleinen Kind begegnet war, die glücklicherweise in die entgegengesetzte Richtung – von den Wölfen weg – weiterspaziert war.<BR /><BR /><b>„Abschießen können, um Sicherheit zu garantieren“</b><BR /><BR />Doch die Wölfe entfernten sich nicht und ließen ihn nicht aus den Augen. Zuerst wartete Raineri noch ab, dann alarmierte er die Notrufzentrale. Insgesamt harrte er rund eine halbe Stunde lang in der beängstigenden Situation aus. Forstbeamte, Helfer des Roten Kreuzes und der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr eilten ihm zu Hilfe. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="726245_image" /></div> <BR /><BR />Als sie eintrafen, war unverkennbar, dass der Mann, dessen Handybatterie inzwischen auch fast leer war, unter Schock stand. Nicht einmal, als sich die Retter um ihn kümmerten, entfernten sich die Wölfe weit von der Stelle, an der einer aus ihrem Rudel den armen Teddy gerissen hatte. <BR /><BR />Der Trentino Landeshauptmann Maurizio Fugatti nahm – kaum dass er über den Vorfall informiert worden war – über den Bürgermeister Kontakt zur Familie Raineri auf. Und sowohl er als auch Landesrätin Giulia Zanotelli stellten klar, dass es so nicht weitergehen könne. „Im Trentino ist dies das erste Mal, dass es zu einem derartigen Angriff gekommen ist. <BR /><BR />Auch deshalb ist es entscheidend, den eingeschlagenen Weg bei der Wildbeobachtungsstelle Ispra und dem zuständigen Ministerium zu Ende zu gehen, um die Wölfe in unserem Gebiet besser kontrollieren und sie auch abschießen zu können, um Sicherheit zu garantieren“, so Fugatti und Zanotelli.<BR /><BR /><b>Wölfe auch bei Restaurant gesichtet</b><BR /><BR />Bis es so weit ist, werden in Folgaria und Umgebung wohl weiterhin immer wieder Wölfe auftauchen und Angst verbreiten. Erst vor wenigen Tagen waren gleich mehrere Wölfe in unmittelbarer Nähe des Restaurants „La Cogola“ in Serrada gesichtet worden. Auch diese Gegend ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien am Hochplateau, sowohl im Sommer als auch im Winter.