Trump sagte am Freitag in Washington, wenn die Ukraine oder Russland die Gespräche sehr schwierig machten, würden die USA auf ihre Teilnahme verzichten. Er deutete eine Entscheidung „in sehr kurzer Zeit“ an.<BR /><BR /> US-Außenminister Marco Rubio hatte sich zuvor ähnlich geäußert. Der Kreml erklärte ein 30-tägiges Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur für beendet.<BR /><BR />Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf der Plattform X. „Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen“, kündigte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.<h3> „Dann werden wir sagen: ‚Ihr seid dumm‘“</h3>Trump sagte zu Journalisten im Weißen Haus: „Wenn aus irgendeinem Grund es eine der beiden Parteien sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: 'Ihr seid dumm, ihr seid Narren, ihr seid schreckliche Menschen'.“ Dann würden die USA „darauf verzichten, aber hoffentlich müssen wir das nicht tun“, fügte der Präsident hinzu. Er sehe weiterhin „gute Chancen, das Problem zu lösen“, sagte Trump. Dafür müssten die Kämpfe aber enden.<BR /><BR />Rubio ergänzte nach Angaben des US-Außenministeriums in einem Telefonat mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte, dass „die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen um die Vermittlung eines Friedens einstellen werden, wenn nicht bald ein klarer Weg zum Frieden erkennbar wird“.<BR /><BR />Rubio hatte sich zuvor nach ersten Ukraine-Gesprächen mit europäischer Beteiligung in Paris unzufrieden gezeigt. Es müsse sich in den kommenden Tagen entscheiden, ob ein Frieden in der Ukraine „machbar“ sei, sagte er. Die USA hätten nicht ewig Zeit und „andere Prioritäten“.<BR /><BR />Der US-Außenminister wies auf die Verantwortung der europäischen Verbündeten Kiews bei den Verhandlungen hin: „Ich denke, dass Großbritannien, Frankreich und Deutschland uns dabei helfen können, die Dinge voranzubringen und einer Lösung näher zu kommen“.<BR /><BR />US-Vizepräsident JD Vance äußerte sich unterdessen bei seinem Besuch bei der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni in Rom „optimistisch“ über die Ukraine-Gespräche. „Ich möchte keine Vorhersagen treffen, aber wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, hoffentlich beenden können“, sagte Vance.<h3> Russland setzte Angriffe fort</h3>Russland setzte auch in der Nacht zum Freitag die Angriffe auf die Ukraine fort. Ukrainischen Behörden zufolge wurden dabei in den nordöstlichen Städten Charkiw und Sumy mindestens zwei Menschen getötet und 70 weitere verletzt.<BR /><BR />Selenskyj kritisierte den Angriff scharf: „So hat Russland den Karfreitag begonnen - mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Shahed-Drohnen. Eine Verhöhnung unseres Volkes und unserer Städte“, schrieb er im Onlinedienst Telegram.<BR /><BR />Ein von Putin im vergangenen Monat verhängtes 30-tägiges Moratorium für Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur erklärte der Kreml am Freitag für beendet. Es gebe diesbezüglich keine neuen Anweisungen von Putin, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.<BR /><BR />Die vorübergehende Unterbrechung von Angriffen auf Einrichtungen der Energieinfrastruktur war eines der wenigen Zugeständnisse, die Trump Russland im Bemühen um eine Waffenruhe abgerungen hatte. Putin lehnte einen gemeinsamen von den USA und der Ukraine vorgelegten Vorschlag für einen bedingungslosen und vollständigen Waffenruhe ab.