Mittwoch, 7. Juni 2023

Tschenett: „Die Löhne müssen noch vor den Landtagswahlen steigen“

Mehr als 2000 Südtiroler forderten am Dienstag auf dem Silvius-Magnago-Platz in Bozen höhere Löhne. Nach der Kundgebung haben die Gewerkschaften den Fraktionssprechern der Landtagsparteien ein Positionspapier mit Forderungen übergeben. Aber eines sei klar, sagt der ASGB-Vorsitzende Tony Tschenett: „Die Löhne müssen noch vor den Landtagswahlen im Oktober steigen, denn danach passiert wieder nichts.“

Lautstarken Protest und die Forderung nach höhere Löhnen gab es am Dienstag in Bozen. Tony Tschenett: „Etwas muss jedenfalls passieren.“ - Video: stol

Der Ruf nach höheren Löhnen war am gestrigen Dienstagnachmittag unüberhörbar: 2000 Leute fluteten den Silvius-Magnago-Platz vor dem Landtagsgebäude. „Es kann nicht sein, dass die Preise für Lebensmittel, Miete und Strom dauernd ansteigen, die Löhne aber gleich niedrig bleiben“, sagt Tschenett zu STOL (Mehr zur Großkundgebung lesen Sie hier).

Nach der Kundgebung 2-stündiges Gespräch mit der Politik

Nachdem die Demonstration beendet war, übergaben der ASGB und die konföderierten Gewerkschaften ein Positionspapier an die Fraktionssprecher aller Landtagsparteien. „Das Gespräch dauerte knapp 2 Stunden“, sagt Tschenett.

Sehen Sie hier die Bilder zur Kundgebung am gestrigen Dienstag:




Im Gespräch hätten dann auch alle Parteien der Forderung nach höheren Löhnen beigepflichtet, so der Gewerkschafter. „Aber in wenigen Monaten sind Landtagswahlen, sodass man vorsichtig sein muss mit Versprechungen.“

Daher sagt Tschenett, dass die Löhne noch vor den Landtagswahlen im Oktober erhöht werden müssen, denn danach passiert wieder nichts.“

„IRAP für jene Unternehmen reduzieren, die höhere Löhne zahlen“

Seiner Meinung nach sollte der Landeshauptmann die Sozialpartner an einen Tisch holen, um über ein provinziales Lohnelement zu sprechen. Die Forderung von Tschenett: Die Löhne müssen an den Lebenshaltungskosten der jeweiligen Regionen und Provinzen angepasst werden. „Bei uns in Südtirol ist nun einmal alles teurer als in Sizilien.“ Daher müssten auch die Löhne angepasst werden.

Ein weiterer Vorschlag, den die Gewerkschaften schon vor wenigen Jahren aufs Tapet gebracht wurde und jetzt von der Politik selbst vorgeschlagen wird: Die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP für jene Unternehmen zu reduzieren, die den Mitarbeitern mehr Lohn zahlen.

„Das haben wir schon 2019 gefordert, damals hieß es, das kann man nicht umsetzen“,ärgert sich Tschenett. „Und jetzt will sich die Politik doch plötzlich diesem Vorschlag öffnen.“ Wie dem auch sei, so Tschenett: „Etwas muss jedenfalls passieren.“

sor

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