„Colli ist nicht gekommen. Die Sache ist gelaufen“, resümiert Paul Köllensperger (Team K). Gestern früh hatte sich die Opposition im Landtag getroffen, um sich auf einen gemeinsamen Kandidaten für den Vorsitz des U-Ausschusses zu einigen. – und man entschied sich für Sven Knoll. Durch Abwesenheit glänzte aber Andreas Colli, der sich eigenen Angaben zufolge „weder von der Mehrheit noch von der Minderheit zu Terminen einbestellen lässt.“<h3> Mit der Bitte, den Vorsitz zu übernehmen</h3> Die Wahrheit dürfte aber wo anders liegen. Wie Colli bestätigt, wurde er von SVP-Sprecher Harald Stauder gebeten, den Vorsitz zu übernehmen. „Und ich stehe zur Verfügung“, so Colli. Weil im Ausschuss die Stimmrechte gewichtet sind, dürfte er heute mit den 18 Stimmen der Mehrheit gewählt werden. Damit wird der U-Ausschuss von einem Abgeordneten geleitet, der den Antrag auf Einsetzung nicht mitgetragen hat. „Jeder entscheidet selbst, sich seinen Ruf zu ruinieren“, giftet Knoll. „Manche sind völlig schmerzbefreit“, so Alex Ploner. Man nenne Colli „Artioli 2.0“, da Elena Artioli sich vor Jahren ebenfalls an die Spitze eines U-Ausschusses (ESF) hieven ließ.<BR /><BR /><embed id="dtext86-68160074_quote" /><BR />Colli selbst sieht das gelassen. „Ich habe mich noch nie kaufen lassen“. Ihm sei bewusst, dass er sich mit dem Vorsitz auf Glatteis begebe, denn den Ermittlungsakt der Staatsanwaltschaft dürfte offiziell keiner haben und schon gar nicht daraus zitieren. „Ein bisschen Erfahrung bringe ich aber mit. Als Offizier der Gerichtspolizei habe ich 2 Jahre die Staatsanwaltschaft am Friedensgericht vertreten“, so Colli. Eine Rückkehr zur SVP schließt er aus. „Ich bin ungeeignet, in irgendeiner Partei zu sein.“