Etwa 83 Prozent der Palästinenser im Westjordanland, in Ostjerusalem und im Gazastreifen seien für den Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft, teilte das Meinungsforschungsinstitut PSR am Dienstag in Ramallah mit. Allerdings erwarte nur die Hälfte der Befragten, dass der Antrag Erfolg haben werde.Fast 80 Prozent der Palästinenser rechnen mit Strafmaßnahmen Israels wie das Zurückhalten von Zollgebühren und Mehrwertsteuereinnahmen, die der palästinensischen Autonomiebehörde zustehen.77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die USA im Sicherheitsrat ihr Veto gegen den Antrag einlegen. 64 Prozent haben Strafen der USA wie die Kürzung von Finanzhilfen einkalkuliert.Sorge vor neuer Gewalt Die Umfrage belegt auch, dass die internationale Sorge vor dem Ausbruch neuer Gewalt in Nahost nicht unbegründet ist.Dreiviertel aller Befragten möchten nämlich, dass die Autonomiebehörde ihre Souveränität auf das gesamte Westjordanland ausdehnt, auch wenn das zu einer Konfrontation mit der israelischen Armee und Siedlern führt.35 Prozent befürworten eine Rückkehr zum bewaffneten Kampf gegen Israel. 64 Prozent lehnen das ab. Sie sprechen sich stattdessen für friedliche Protestaktionen aus.Etwas mehr als die Hälfte der Befragten würde jedoch auch versuchen, auf friedlichem Wege israelische Kontrollposten zu überwinden und Straßen für israelische Siedler im Westjordanland zu blockieren. Dabei könnte es jedoch schnell zu einer Eskalation von Gewalt kommen.Für die Umfrage wurden nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts zwischen dem 15. und 17. September 1200 Personen befragt. Die Fehlerquote liegt bei plus/minus drei Prozentpunkten.apa/dpa