Der UN-Sicherheitsrat begann am Dienstag – drei Wochen nach einem Atomtest Pjöngjangs – mit ersten Beratungen einer Resolution, die noch in dieser Woche verabschiedet werden soll. Weil auch China als wichtigster Verbündeter Pjöngjangs mit im Boot ist, gilt die Verabschiedung als sicher. Das kommunistische Regime drohte derweil mit der Kündigung des Waffenstillstandsvertrags von 1953.„Der Sicherheitsrat muss und will eine glaubwürdige und starke Antwort auf den Atomtest geben“, sagte US-Botschafterin Susan Rice nach den ersten Beratungen. „Nordkorea wird einigen der schärfsten Sanktionen ausgesetzt sein, die die UN je erlassen haben. Der Entwurf weitet die schon starken Sanktionen aus und verstärkt sie spürbar.“Vorgesehen sind neuerliche Reiseverbote und Kontensperrungen, die Sanktionen sollen erstmals aber auch den diplomatischen Apparat des kommunistischen Regimes treffen. „Wir müssen die Möglichkeiten Pjöngjangs zur Aufrüstung unterbinden“, sagte Rice. Die Sanktionen würden Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm empfindlich treffen. „Und sie beinhalten unsere Bereitschaft, sie weiter zu verstärken, wenn es zu einem neuen Raketenstart oder Atomtest kommt.“Am Abend zuvor hatten sich die USA und China auf die Eckpunkte einer Resolution geeinigt. Peking kann als eines der fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates jede Aktion mit einem Veto blockieren, selbst gegen eine 14:1-Mehrheit.Nordkorea hatte unmittelbar vor der Sitzung des Sicherheitsrates mit Aufhebung der Waffenstillstandsvereinbarung gedroht, die seit 60 Jahren die explosive Lage auf der Halbinsel bändigt. Pjöngjang begründet seine Drohung vor allem mit einem Militärmanöver der US-Streitkräfte mit Südkorea. „Wenn die Übungen nach dem 11. März in ihre Hauptphase treten, wird der Waffenstillstandsvertrag, der nur dem Namen nach bestanden hat, beendet sein“, wurde die Armee von Staatsmedien zitiert.dpa