Die pakistanische Regierung dürfe nicht zulassen, dass von ihrem Land Terroranschläge in Indien ausgingen, sagte Singh am Sonntag in einer Ansprache in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Ansonsten könne Indien den gerade erst wieder gestarteten Dialog mit Pakistan nicht fortsetzen.Indien wirft Pakistan Untätigkeit im Kampf gegen Extremisten wie die pakistanische Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba vor, die hinter den Anschlägen in der indischen Wirtschaftsmetropole Mumbai (Bombay) im November 2008 stecken soll. Nach der Anschlagsserie mit 166 Toten hatte Indien Friedensgespräche mit Pakistan abgebrochen. Erst kürzlich näherten sich die beiden rivalisierenden Atommächte wieder an und nahmen einen Dialog auf. Die beiden Länder führten seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 drei Kriege.Singh rief in seiner Ansprache auch die nach Unabhängigkeit strebenden Kräfte in der Region Kaschmir zu einem Ende ihrer gewaltsamen Proteste auf. „Die Jahre der Gewalt sollten nun enden“, sagte der Regierungschef. In Kaschmir waren die Sicherheitsvorkehrungen aus Angst vor Ausschreitungen besonders streng. Bei Protesten gegen die indische Herrschaft über das Gebiet waren in den vergangenen zwei Monaten fast 60 Menschen ums Leben gekommen. In der Stadt Srinagar gingen am Sonntag tausende Demonstranten gegen die indische Regierung auf die Straße.Der indische Teil Kaschmirs wird von einer Welle der Gewalt erschüttert, seit am 11. Juni ein 17-Jähriger von einer Tränengasgranate der Polizei getötet wurde.In Kaschmir kämpfen seit 20 Jahren Aufständische für eine Loslösung von Indien. In dem Konflikt kamen bereits 47.000 Menschen ums Leben.apa/afp