In den meisten Gedenkansprachen wird aber vergessen oder ausgeklammert, dass dieser Überfall auf ein polnisches Munitionsdepot am Rand des Danziger Hafens im Zeichen des Hitler–Stalin-Paktes geschah, weil der rote und der braune Diktator vorher geheim miteinander vereinbart hatten, den polnischen Staat gemeinsam von der Landkarte zu tilgen. von Bernd Posselt <BR /><BR />Ausgerechnet an diesem beziehungsreichen Erinnerungsdatum fanden jetzt in Sachsen und in Thüringen Landtagswahlen statt, in deren Vorfeld das Zusammenspiel zwischen Links- und Rechtsextremisten gegen die demokratische Mitte nicht zu übersehen war. <BR /><BR />Thüringens AfD-Parteichef Björn Höcke erinnert in vielen seiner Sprüche und Verhaltensweisen an das unselige Dritte Reich, und die linksnationalistische Sahra Wagenknecht stand schon als Vorsitzende der Kommunistischen Plattform in der SED-Nachfolgepartei PDS eindeutig in der Tradition Stalins.<h3> Totalitärer Geist</h3>Die beiden extremistischen Parteien AfD und BSW, die in Mitteldeutschland seit einiger Zeit so viel Zulauf haben, verbindet ihr totalitärer Geist, ihr Nationalismus, ihr wirtschaftsfeindlicher Populismus, ihre antidemokratische und antieuropäische Haltung und vor allem ihre politische und strukturelle Bindung an den gefährlichsten Aggressor gegen die westliche Freiheit: an den Moskauer Kriegsherrn Wladimir Putin. <BR /><BR />Sahra Wagenknecht ist, getarnt durch unehrliche Friedensschalmeien, mittlerweile die wirkungsvollste Propagandistin des Kremlherrschers in Deutschland. Anders als die AfD gibt sie sich antifaschistisch – und teilt doch in allen wesentlichen Punkten deren Programm. Ihre Friedenspropaganda lässt sich mit einem einzigen Satz widerlegen: Würde Russland morgen die Waffen niederlegen, wäre Frieden; würde die Ukraine dies tun, würde sie ausgelöscht. <BR /><BR />Wagenknecht zu verharmlosen, wie einige Stimmen aus der CDU dies tun, wäre ein fataler Fehler.