Das geht aus dem jüngsten Quartalsbericht der US-Generalaufsichtsbehörde für den Wiederaufbau in Afghanistan (SIGAR) hervor. Mit dem Doha-Abkommen, das die Taliban 2020 mit den USA geschlossen hatten und das den Rückzug aller ausländischen Truppen in Afghanistan regelte, hatten sich die Islamisten zur Bekämpfung des Terrorismus in dem Land verpflichtet. Die Taliban hatten im Sommer 2021 nach fast 20 Jahren westlicher Militärpräsenz wieder die Macht ergriffen.<BR /><BR />Die Taliban sollen Al-Kaida Zuflucht auf ihrem Boden gewähren, heißt es. SIGAR verweist auf einen UN-Bericht von Juli 2024, wonach das Terrornetzwerk mit anderen terroristischen Gruppen in Afghanistan kooperiere und laufende Beziehungen zu den Taliban habe.<BR /><BR />ISPK habe ihre finanziellen und logistischen Kapazitäten verbessert und stellt nach Ansicht der europäischen Staaten die größte Terrorgefahr für Europa dar, heißt unter Berufung auf den UN-Bericht. Die Gruppe soll hinter dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle in Moskau im März 2024 mit mehr als 140 Toten stecken.<BR /><BR />Die Hochburgen des ISPK lagen in der Vergangenheit im Grenzgebiet zu Pakistan, wo die Gruppe eine „Provinz“ namens IS-Khorasan errichten will. Im vergangenen Dezember reklamierte der IS die Tötung des Taliban-Flüchtlingsministers Chalil Hakkani durch ein Attentat in Kabul für sich.<BR /><BR />Der stellvertretende Sprecher der Taliban, Hamdullah Fitrat, wies die Präsenz terroristischer Gruppierungen in Afghanistan zurück. Auch habe der IS keine Hochburgen mehr in dem Land, sagte Fitrat in einer auf der Online-Plattform X veröffentlichten Aufnahme.