Während Rohstoffe aus der Landwirtschaft zuletzt deutlich günstiger geworden seien, lägen die Lebensmittelpreise weiter auf einem hohen Niveau, erklärte die Brüsseler Behörde am Mittwoch. Notwendig sei daher mehr Transparenz in der gesamten Kette „vom Bauernhof bis auf den Teller“.Verbraucher sollen die Preise für Lebensmittel nach den Vorstellungen der Kommission künftig besser vergleichen können. Dazu sollten die einzelnen Mitgliedstaaten entsprechende Dienste im Internet zur Verfügung stellen, forderte die EU-Behörde. Kontrollieren will die EU-Kommission zudem die Spekulation mit landwirtschaftlichen Produkten. Dazu solle die Marktaufsicht bei sogenannten Derivaten auf Agrarrohstoffe verbessert werden.„Mehr Preistransparenz innerhalb der Lebensmittel-Versorgungskette ist sowohl für die Akteure innerhalb der Kette als auch für die Verbraucher und die Politik von großer Bedeutung“, erklärte EU-Wirtschaftskommissar Joaquin Almunia. Der Kommission zufolge geben Verbraucher in Europa 16 Prozent ihres Geldes für Lebensmittel aus. Die Entwicklung der Preise dafür gebe „seit einiger Zeit zur Sorge Anlass“ und werfe Fragen zum Funktionieren der Versorgungskette auf. Teils seien die Preise sogar gegen den Trend gestiegen. Auch seien die Preisunterschiede zwischen verschiedenen EU-Staaten deutlich, erklärte die Kommission. Bei Mineralwasser etwa gebe es Differenzen von bis zu 70 Prozent, bei Weißbrot bis zu 58 Prozent, 49 Prozent bei Hühnereiern und bei Eiscreme bis zu 48 Prozent.apa/afp