Landeshauptmann Luis Durnwalder stellte am Montag klar, dass man durchaus bereit sei den Gürtel enger zu schnallen, diesbezüglich staatliche Entscheidungen aber abwarten wolle. “Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Kosten um 20 Prozent zu verringern, vor allem indem wir Bürokratie abbauen und Verfahrenswege kürzen. Dieser Beschluss wird schrittweise umgesetzt. Was weitere Kürzungen betrifft, wollen wir abwarten, was auf Staatsebene passiert, da diese Richtlinien auch für das Land Südtirol gelten werden”, betonte Durnwalder. Im Bereich der Politik seien zudem die Gehälter der Landtagsabgeordneten um zehn Prozent gesenkt worden, jene der Mitglieder der Landesregierung noch einmal um fünf Prozent. Außerdem werde im Rahmen des Wahlgesetzes über die Politikergehälter diskutiert. "Hier warten wir die Antworten der Fraktionssprecher ab". "Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen" Dass Südtirols Politiker zu viel verdienen, wies der Landeshauptmann zurück. Man bewege sich, so Durnwalder ausdrücklich, im staatsweiten Durchschnitt. Dabei verwies er auf eine Aufstellung im Magazin "L'Espresso", bei der Südtirol in der Rangliste der Politikergehälter auf Rang elf von 20 aufscheine. "Wir liegen also keinesfalls an der Spitze, sondern im Mittelfeld, und vor uns reihen sich durchaus auch Regionen mit Normalstatut ein", so der Landeshauptmann. Zudem zeigten Studien, dass zwar das Gehalt des Landeshauptmanns von Trient unter jenem des Südtiroler Kollegen liege, dass die Kosten der Politik (von Landtag und Landesregierung) aber insgesamt im Trentino rund doppelt so hoch seien wie in Südtirol."Das, was ich verdiene, steht mir zu"Er selbst verdiene – netto – rund 12.500 Euro im Monat. “Ich werde ordentlich bezahlt, schäme mich dafür aber nicht. Ich arbeite auch hart", stellte Durnwalder klar. Dass sein Gehalt immer wieder mit dem Einkommen von US-Präsident Barack Obama oder jenem der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel verglichen werde, störe ihn immer mehr. “Das ist nicht seriös. Man kann nicht Äpfel und Birnen, brutto und netto miteinander vergleichen”, winkte Durnwalder ab. Warten auf Anweisungen aus Rom Er sei bereit auf Teile seines Gehaltes oder Entschädigungen zu verzichten. Die Landesregierung selbst will bei den Gehältern der Landtagsabgeordneten und den Landesräten den Rotstift aber nicht ansetzen. Bei diesem Thema wartet man auf Post und Handlungsanweisungen aus Rom. joi/lpa