Mit den Präsidenten der Regionen hat Landeshauptmann Arno Kompatscher das gemeinsame Dokument der Länder Renzi am Donnerstag im Chigipalast in Rom übergeben.Vier Vertreter der Regierung - neben Premier Renzi auch Regionenministerin Maria Carmela Lanzetta, Maria Elena Boschi, für die Verfassungsreform zuständige Ministerin, sowie Staatssekretär Graziano Delrio – waren mit den Vertretern der Regionen und Autonomen Provinzen zusammen gekommen. Renzi hat den Regionen noch einmal die Grundzüge seiner Reformideen für den fünften Abschnitt der Verfassung, der das Verhältnis von Staat und Regionen regelt, sowie für eine neue Stellung des Senats im staatlichen Institutionengefüge erläutert.Vasco Errani erläuterte als Präsident der Regionenkonferenz die Position der Länder zur Reform."Er hat explizit auf die Situation der autonomen Länder hingewiesen und betont, dass deren Zuständigkeiten nicht beschnitten werden dürften", so Landeshauptmann Kompatscher. BesserstellungsklauselErreicht werden soll dies mit Hilfe einer Besserstellungsklausel, die sicherstellen soll, dass die Reformen in den autonomen Ländern nur Anwendung finden, wenn sie im Vergleich zum Status quo eine Besserstellung mit sich bringen. Eine ähnliche Klausel hatte es bereits bei der Verfassungsreform von 2001 gegeben.Geklärt wurden auch die nächsten Schritte in Sachen Verfassungsreform. "Der Ministerpräsident will die Reform so schnell wie möglich vorantreiben und hat Ministerin Boschi damit beauftragt, in den nächsten Tagen mit einer kleinen Arbeitsgruppe der Regionen die noch offenen Fragen zu klären", so Kompatscher, der die Anwesenheit der Regierungsvertreter auch dazu genutzt hat, einige dringende Südtiroler Anliegen anzuschieben. So hat der Landeshauptmann Staatssekretär Delrio Vorschläge zu Verfahrensvereinfachungen in den unterschiedlichsten Bereichen übergeben, darunter solche im Lebensmittelsektor.