Die Ergebnisse der Studie 2024 wurden am heutigen Donnerstag im NOI-Techpark in Bozen von Führungskräften und Mitarbeitern des Gesundheitswesens im Detail vorgestellt. „Unser Ziel ist es, das Gesundheitssystem auf der Basis von Daten weiterzuentwickeln und für die Menschen in Südtirol zu verbessern“, sagt Gesundheitslandesrat Hubert Messner.<h3> Ergebnisse und Verbesserungen</h3>Die Ergebnisse für Südtirol zeigen: Die Geburtshilfe und der gesamte Betreuungspfad „rund um die Geburt“ sind hervorragend organisiert, heißt es in einer Aussendung des Landespresseamtes. Besonders stark bewertet wird demnach die onkologische Versorgung (auch wenn sich die Verteilung auf mehrere Krankenhäuser bei bestimmten Operationen nachteilig auf die Bewertung auswirkt). <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180536_image" /></div> <BR /><BR />Auch bei der Notfallversorgung sowie bei vielen chirurgischen Leistungen zeigt Südtirol der Studie zufolge sehr gute Ergebnisse – „mit kurzen Wartezeiten und hoher Qualität“. Im Vergleich zu den vergangenen Studienjahren konnte außerdem die Betreuung gebrechlicher, älterer Menschen im Krankenhaus sowie die wohnortnahe Pflege (Hausbetreuung) verbessert werden.<h3> In diesen Bereichen gibt es Nachholbedarf</h3>„In vielen Bereichen stehen wir sehr gut da – das ist das Ergebnis der täglichen wertvollen Arbeit aller Mitarbeitenden im Gesundheitsbereich im ganzen Land“, lobt Messner. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180539_image" /></div> <BR /><BR />Gleichzeitig zeige die Studie auch, wo Südtirol nachschärfen müsse, so der Landesrat. Dazu zählen etwa die vergleichsweise <b>niedrige Impfquote,</b> die <b>niedrige Teilnahme an Vorsorge-Screenings</b> oder die <b>hohe Zahl an Magnetresonanz-Untersuchungen.</b> Auch für Menschen mit <b>psychischen Erkrankungen</b> braucht es noch mehr wohnortnahe Angebote, vor allem in der Nachsorge.<BR /><BR />„Wir investieren weiter in die wohnortnahe Versorgung, damit alle Menschen im Land Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung haben“, betont Landesrat Messner. In diesem Sinne entstehen drei neue Gemeinschaftskrankenhäuser (Intermediärbetten) und zehn Gemeinschaftshäuser. Fünf wohnortnahe Einsatzzentralen sind bereits im Betrieb. Auch die informationstechnische Vernetzung mit den Sozialdiensten ist von besonderer Bedeutung.<h3> Südtiroler Besonderheiten im Gesundheitswesen</h3>Das Land Südtirol nimmt mit dem Sanitätsbetrieb seit Jahren freiwillig an der Bersaglio-Studie teil – ebenso wie die Autonome Provinz Trient und die sieben Regionen Basilikata, Friaul-Julisch-Venetien, Apulien, Toskana, Umbrien, Veneto und Lombardei sowie der Azienda Ospedaliero-Universitaria Sant’Andrea in Rom. <BR /><BR />Anhand von rund 400 Indikatoren wurden dabei drei zentrale Aspekte der Gesundheitssysteme bewertet: die Qualität, Effizienz und Zugänglichkeit der Versorgung. Im Vergleich zu früheren Jahren kann Südtirol inzwischen dazu einen nahezu vollständigen Datenfluss garantieren. <BR /><BR />Im Vergleich zu den italienischen Regionen weist Südtirol einige Besonderheiten auf: So ist das Gesundheitswesen vom Sozialbereich (Seniorenheime, Sozialdienste usw.) organisatorisch getrennt. Zudem zeichnet sich Südtirol durch die Mehrsprachigkeit und mit einer flächendeckenden Versorgungslandschaft (sieben Krankenhäuser und 20 Sprengel) besonders aus.