Die Schuldenkrise sei nicht durch die EU, vor allem nicht durch das Europaparlament oder die Kommission verursacht worden, sondern durch das Verhalten einzelner Mitgliedsländer, die übermäßige Schulden in der Vergangenheit machten. Barroso sprach sich am Dienstag bei einer Debatte im EU-Parlament neuerlich für mehr Führungsstärke und mehr Integration in der EU aus.Ohne auf die erste Runde der französischen Wahlen einzugehen, forderte der Kommissionspräsident von jenen 25 der 27 EU-Staaten, die den Fiskalvertrag unterzeichnet haben, auch dessen Umsetzung ein. Der Sieger der ersten Runde in Paris, der Sozialdemokrat Francois Hollande, hatte in seinem Wahlkampf erklärt, er wolle den Fiskalvertrag neu verhandeln, den auch Frankreich unterzeichnet hat. Barroso meinte, „Europa kann nur auf der Basis von Vertrauen aufgebaut werden und wenn die politische Spitze den Mut hat“, zu den Vereinbarungen zu stehen.Für das Vertrauen in die EU seien nicht Prozeduren oder institutionelle Fragen wichtig, sondern Ergebnisse. Die Bedeutung der EU zeige sich aber auch an Umfragen, wonach in den einzelnen Mitgliedsländern die Bevölkerung mehr Vertrauen in die Europäische Union habe, die Krise zu lösen, als in ihre eigenen Regierungen, sagte Barroso. apa