„Jetzt Lockerungen zu beschließen, wäre ein arger Fehler“, stellt der Gesundheitslandesrat klar. <BR /><BR /><BR /><BR />8 Patienten – davon 4 in Bozen, 3 in Meran und einer in Bruneck – brauchen derzeit intensivmedizinische Behandlung. Auf den Covid-Normalstationen von Bozen liegen 10, in Meran 5, in Bruneck 3, Brixen 2 und Schlanders ein Patient. Alle 15 Minuten kommt eine Covid-Neuinfektion hinzu. <BR /><BR />Für Landesrat Thomas Widmann ist deshalb klar: „Die 4. Welle ist da, und es ist die Welle der Ungeimpften.“ Die Patienten mit schweren Verläufen seien großteils ohne Impfung und jung, sagt er. „Die Jüngsten auf der Intensivstation sind 28 und 35 Jahre alt– ohne Vorerkrankung.“<BR /><BR /><b>Verschärfung erwartet</b><BR /><BR />In den nächsten 3 Wochen erwartet man sich eine Verschärfung. Alle sind wieder im Lande, die Schule ist gestartet, die Tourismussaison läuft: Es gibt sehr viel mehr Kontakte. „Wir erwarten uns 3 harte Wochen mit einer Zunahme der Patienten. Wie viele es sein werden, wissen wir nicht, analysieren die Lage mittlerweile aber 2 Mal täglich“, so Widmann. An die Landesregierung werden Wünsche nach Erleichterungen herangetragen. „Jetzt Lockerungen zu beschließen, wäre aber ein arger Fehler.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-50566815_quote" /><BR /><BR /><BR />Und noch eines stellt der Landesrat klar. „Die Impfunwilligen sagen uns, wir sollen ihnen ihre Freiheit lassen. Tatsache ist aber, dass die Ungeimpften die Freiheit der Geimpften gefährden.“ Insofern sei es richtig, dass Ungeimpfte anders behandelt werden als Geimpfte, etwa mit differenzierten Lockdowns wie in Österreich oder Grünem Pass.<BR /><BR /><b>Entscheidung in Rom</b><BR /><BR />Zur Ausdehnung des Grünen Passes könnten heute in Rom Entscheidungen fallen. Es gilt als fix, dass er ab Oktober für Mitarbeiter jener Bereiche greifen soll, in denen er jetzt schon für die Besucher gilt, wie Theater, Kinos, Museen, Fitness-Studios, Mensen – und nicht zuletzt für 20.000 Angestellte im Südtiroler Gastgewerbe. <BR /><BR />Offen ist, ob ab Oktober der öffentliche Dienst dazukommt. Zusätzlich zu Sanität und Bildungssektor, wo bereits Maßnahmen greifen, würde der Pass dann für 4150 Angestellte des Landes, 5000 der Gemeinden und 3400 der Bezirksgemeinschaften zur Vorschrift. Auch für die öffentliche Hand wäre es ein Tappen im Dunkeln. „Impfdaten haben wir nicht“, so Generaldirektor Alexander Steiner.<BR /><BR /><b>Regelung an den Schulen</b><BR /><BR />Indes sind an einigen Schulen die Nasentests gestartet. Viele warten aber zu, da derzeit nur die Formulare für Einverständniserklärung und Datenschutz vorliegen. Auf einem Treffen mit dem Sanitätsbetrieb werden heute laut Bildungsdirektorin Sigrun Falkensteiner aber auch die operativen Hinweise genehmigt und an die Schulen zur Weitergabe an die Eltern geschickt. <BR /><BR />Sie enthalten wichtige Hinweise zur Quarantäne wie etwa jene, dass Schüler, die sich am Test beteiligen, bei einem positiven Fall in der Klasse nicht in Quarantäne gehen. Die Teilnahme am Test ist freiwillig. „Wir spüren aber den Wunsch sehr vieler, das größtmögliche Sicherheitsnetz zu spannen“, so Falkensteiner. <BR />