Vittoria Sgarbi hat sich vor allem in der italienischen Kulturszene als Kunstkritiker einen Namen gemacht. Doch auch politisch ist der aus Ferrara stammende 70-Jährige alles andere als ein unbeschriebenes Blatt: Er saß von 1994 bis 2018 in der italienischen Abgeordnetenkammer, in den Jahren 1999 bis 2001 war er EU-Parlamentarier. In der Regierung Berlusconi war er von 2001 bis 2002 Staatssekretär für Kulturgüter und kulturelle Aktivitäten.<BR /><BR />Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, will Sgarbi nun politisch ein neues Kapitel aufschlagen und will mit seiner Liste „Rinascimento“ in den Südtiroler Landtag.<h3> Sgarbi: „Museion ist das wohl am schlechtesten besuchte Museum der Welt“</h3>Bei der Bekanntgabe seine Kandidatur ließ Sgarbi mit einigen kritischen Aussagen aufhorchen. So sei das Museion in Bozen zwar ein schönes Museum, aber leider das „am wenigsten besuchte in ganz Italien, vielleicht sogar der ganzen Welt.“ Mit seiner Liste wolle er sich für die Aufwertung des Museions einsetzen.<BR /><BR />Ein Dorn im Auge sind Sgarbi die sogenannten Baby-Gangs. Diese seinen die Kehrseite europäischer Großstädte und ein Auswuchs deren Perspektivlosigkeit. Er wolle sich laut Ansa dafür einsetzen, dass sich junge Menschen in Südtirol wohl fühlten und nicht in die Kriminalität abrutschten. <BR /><BR />Mit seiner Kandidatur will Sgarbi sich mit einem „klaren Angebot“ an die italienische Bevölkerung des Landes richten.