Für Bernhard Zimmerhofer, Gemeinderat der „Süd-Tiroler Freiheit“ im Ahrntal, der auf der Landesversammlung das Ergebnis der ausgezählten Stimmen verkündete, steht dennoch fest: "Hier wurde ein deutliches Zeichen gesetzt." Jetzt müsse die Politik handeln, forderte Zimmerhofer.Insgesamt waren 5.111 Ahrntaler zur Wahl aufgerufen. „Abgestimmt haben bislang 31,20 Prozent der Ahrntaler Bevölkerung ab 16 Jahren", räumte Zimmerhofer ein. Das sind 1.595 Bürger."Süd-Tiroler Freiheit" mit Wahlbeteiligung zufriedenWährend sich 95,24 Prozent für die Anwendung des Selbstbestimmungsrechtes aussprachen, votierten 2,76 Prozent, also 44 Bürger, dagegen. 28 Bürger (1,76 Prozent) stimmten weiß ab, während vier Stimmzettel als ungültig bewertet wurden.Dieser Wert liege über dem Durchschnitt von ähnlichen, vergleichbaren Abstimmungen in Katalonien, hielt die „Süd-Tiroler Freiheit“ auf ihrer Landesversammlung fest. Da die Briefwahl noch nicht vollständig abgeschlossen sei, „rechnen wir mit einer noch höheren Wahlbeteiligung“, betonte Zimmerhofer."Wir lehnen das Konzept der Vollautonomie ab"Harsche Kritik gab es auf der Landesversammlung für das von der SVP propagierte Konzept der Vollautonomie. "Damit bekennt sich die SVP erstmals ganz offen bei Italien bleiben zu wollen und sich dem Staat auf Gedeih und Verderb auszuliefern", unterstrich die Landtagsabgeordnete der "Süd-Tiroler Freiheit", Eva Klotz. Aber: Nur weil die SVP an der Vollautonomie festhalte, dürfe sie diesen, ihren Willen nicht allen Südtirolern aufzwingen.Doppelte Staatsbürgerschaft: "Engagement geht weiter"Ein weiteres Thema war die doppelte Staatsbürgerschaft: Wenngleich sowohl von der SPÖ als auch von Vizekanzler und ÖVP-Chef Michael Spindelegger zuletzt kritische Worte zum Doppelpass für die Südtiroler kamen, will die "Süd-Tiroler Freiheit" am Thema festhalten und sich weiterhin dafür einsetzen.Das betonten sowohl Klotz als auch der Landtagsabgeordnete Sven Knoll, der erneut vor einem Untergang Südtirols warnte, sollte es sich nicht vom Risikostaat Italien lösen.stol