Zentrale Frage sei nach wie vor, ob der mögliche Kompromiss in beiden Kammern des Kongresses eine Mehrheit finden werde. Der Sender zitierte zugleich informierte Kreise mit der Äußerung: „Über nichts besteht Einigkeit, solange nicht über alles Einigkeit erzielt wurde.“Übereinkunft „sehr nahe“ – Diskussion um drei Billionen Dollar PaketDer Minderheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, sagte CNN, bei den Verhandlungen sei man einer Übereinkunft „sehr nahe“ gekommen. Diskutiert werde ein Paket mit einem Umfang von drei Billionen Dollar.Er sei zuversichtlich, dass damit die Schuldenobergrenze heraufgesetzt, eine Zahlungsunfähigkeit des Bundes vermieden und gleichzeitig die Steuern nicht erhöht würden. Er stehe kurz davor, den republikanischen Abgeordneten eine Zustimmung empfehlen zu können, sagte McConnell.„Unser Land wird nicht zum ersten Mal in unserer Geschichte zahlungsunfähig werden“, sagte der Republikaner. „Das wird nicht geschehen.“Laut ABC sieht die vorläufige Einigung vor, dass die Schuldenobergrenze bis nach der Wahl 2012 erhöht und die Staatsausgaben zunächst um mehr als eine Billion Dollar (701 Mrd. Euro) innerhalb von zehn Jahren verringert werden sollen.Einsparungen bis zum 2,8 Millionen DollarDer Sender berief sich auf nicht näher genannte Kongresskreise. Laut CNN werden Einsparungen in Höhe von 2,8 Billionen Dollar angepeilt. Neben sofortigen Kürzungen von einer Billion Dollar solle ein Kongressausschuss bis zum Herbst weitere Einsparungen von 1,8 Billionen ausarbeiten.Sollten diese vom Kongress nicht bis Ende Dezember verabschiedet sein, gäbe es automatisch Kürzungen in allen Bereichen – die Verteidigung und Sozialprogramme eingeschlossen.Bereits am Samstag hatte es nach der Blockade im Kongress erste Bewegung gegeben. Ein möglicherweise vorentscheidendes Votum im Senat wurde eigens auf die Mittagzeit (19.00 MESZ) am Sonntag verschoben, um mehr Raum für Verhandlungen zu geben.Dabei geht es um die Abstimmung über den Schluss der Debatte über einen demokratischen Plan, der aber entsprechend den Verhandlungen mit den Republikanern vor dem Votum noch modifiziert werden könnte.Zahlungsunfähigkeit hätte unabsehbare FolgenDie Demokratische Partei von Präsident Barack Obama und die oppositionellen Republikaner, die das Repräsentantenhaus kontrollieren, ringen seit Wochen um eine Anhebung der Schuldengrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar.Gelingt bis Dienstag keine Einigung, droht der US-Regierung die Zahlungsunfähigkeit. Gestritten wird über die Höhe der Budgetkürzungen und etwaigen Steuererhöhungen.Eine Zahlungsunfähigkeit der USA hätte unabsehbare Folgen für die weltweiten Finanzmärkte und könnte die fragile US-Wirtschaft erneut in eine Rezession stürzen.Unterdessen bereitete sich das Finanzministerium vorsichtshalber weiter auf den Fall des Scheiterns vor. Oberste Linie: Schulden und Zinsen sollen auf alle Fälle bezahlt werden.Nach einem Bericht der „Washington Post“ könnten auch die zum Monatsbeginn anfallenden Sozialhilfe-Leistungen noch gezahlt werden. Doch bereits in wenigen Tagen „verliert die Regierung ihre Fähigkeit, allen Zahlungen nachzukommen“. apa/afp/reuters/dpa