„Damit lösen wir eine Vereinbarung des Regierungsprogrammes ein“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Während in anderen Regionen Italiens die Betreuung dieser besonderen Patienten in Seniorenheimen stets zu Lasten des Gesundheitsdienstes ging, ist sie in Südtirol derzeit noch als Teil des Sozialsystems eingestuft. <BR /><BR />Als Folge wird zwar die höchste Pflegestufe ausbezahlt. Angehörige müssen aber trotzdem einen Teil der Kosten noch selbst stemmen. „Jetzt lösen wir diese Ungleichbehandlung mit den anderen Regionen auf und die öffentliche Hand übernimmt auch bei uns alle Kosten“, sagt Landeshauptmann Kompatscher. Ein Familienmitglied zu haben, das rund um die Uhr und oft sogar intensivmedizinisch betreut werden muss, sei eine familiäre Tragödie. „Wir wollen nicht, dass daraus auch noch eine finanzielle Katastrophe wird.“<BR /><BR />Der gestrige Beschluss der Landesregierung erfolgte auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Hubert Messner. Der erste Teil dazu wurde bereits letzte Woche auf Vorschlag von Soziallandesrätin Rosmarie Pamer gutgeheißen. Wie berichtet soll es ab Anfang 2025 in Südtirol ein neues Pflegeangebot geben.<h3> Derzeit 40 Patienten im Langzeitpflegeheim Firmian</h3>Zur Zeit sind 40 Patienten mit schweren neurologischen Pathologien wie Wachkoma im Langzeitpflegeheim Firmian bei Bozen untergebracht. Der Gesamtbedarf an solchen Plätzen liegt landesweit aber bei rund 120 Plätzen.<BR /><BR />Deshalb wird es an weiteren 2 Seniorenheimen sog. „Special Care Units“ für Patienten geben, die aufgrund von nicht akuten aber sehr komplexen Pathologien intensiv betreut werden müssen – unter anderen mit Fachärzten, die ständig vor Ort sind. „Damit entlasten wir die Familien dieser Patienten, aber auch andere Seniorenheime, in denen diese Patienten derzeit großteils untergebracht sind“, so Landesrätin Pamer.<BR /><BR />Neben dem Langzeitkrankenhaus Firmian wird die zweite „Care Unit“ im St. Josefsheim Meran entstehen. In welchem Pflegeheim die 3. Einheit stationiert wird, ist derzeit noch offen. Das Land befindet sich auf der Suche nach einem geeinigten Standort, der sich sicher in der östlichen Landeshälfte sein wird.