Einen Sitz in der Kammer gab es – neben jenem für Kronbichler – noch für sechs weitere Südtiroler: Daniel Alfreider, Renate Gebhard, Albrecht Plangger, Manfred Schullian (alle SVP), Luisa Gnecchi (PD) und Michaela Biancofiore (PdL).Aus sieben könnten – glaubt man jüngsten Meldungen aus Rom – jedoch schon bald sechs Südtiroler Vertreter werden: Wie Massimo Donadi, Ex-IdV-Chef und nun beim „Centro Democratico“, am Dienstag in der italienischen Hauptstadt verkündete, soll es einen Rechenfehler beim Verteilen der Sitze gegeben haben.Donadi: „Fünf Sitze falsch zugeteilt“Demnach sollen insgesamt fünf Sitze falsch zugeteilt worden sein.Laut Donadis Berechnungen hätte das Trentino-Südtirol fälschlicherweise einen Sitz zugesprochen bekommen: jenen von Florian Kronbichler.Die Liste SEL, für die Kronbichler in einem Listenbündnis angetreten ist, hätte vielmehr Anrecht auf einen Kammersitz in Apulien; laut Donadi steht der Sitz in der Kammer dem Kandidaten Sannicandro Arcangelo zu.Der PdL würde laut Donadi einen Sitz in Apulien (Roberto Marti) und einen in Sardinien (Paolo Vella) verlieren, allerdings je einen Sitz in den Regionen Molise (Sabrina De Camillis) und in Friaul Julisch Venetien (Emanuela Di Centa) erhalten.Der PD verliere in Umbrien den Sitz von Valter Verini, erhalte laut den neuen Berechnungen aber einen Kammersitz für Sardinien, der am Gavino Manca ginge.Ihm selbst selbst stehe ein Kammersitz für die Region Umbrien zu, so Donadi.Kronbichler: „Damit ist zu leben, wie immer es ausgeht“Kronbichler selbst wurde am Dienstag von der Nachricht überrascht. Er werde nun abwarten, erklärte er im STOL-Interview.Er habe natürlich keine Gegenrechnung parat, „ich bin also nicht sicher, ob bei mir richtig gerechnet wurde."„Es ist nicht sympathisch, aber damit ist zu leben, wie immer es ausgeht."Ein Softwarefehler?Donadi hat eine Eingabe beim Kassationsgericht gemacht, um die Sitzverteilung klären zu lassen; außerdem soll er Innenministerin Anna Maria Cancellieri persönlich gebeten haben, sich um eine Überprüfung zu kümmern.Donadi spricht von einem „offensichtlichen“ Fehler, der auf die Software des Innenministeriums zurückzuführen sei.ba