Dutzende Symbole wurden gestern dem Innenministerium in Rom vorgelegt, auch kleinste Splitterparteien meldeten bei der zentralen Wahlkommission in Rom ihre Logos an. Dabei scheuten sie oft nicht davor, die sonderbarsten Symbole vorzustellen.Als erste Gruppierung legte am Freitag die Bewegung für die Auslandsitaliener "Movimento associativo italiano all´estero" um den Parlamentarier Riccardo Merlo ihr Symbol vor. Es folgten die Symbole der Linksgruppierung "Rivoluzione civile" und der Rechtspartei MSI. Auf Platz sieben landete das Logo der Bewegung "Monti per l´Italia".Vor dem Innenministerium bildeten sich Schlangen von Polit-Aktivisten, die ihre Wahlsymbole hinterlegen wollten. Zu ihnen zählte der Gründer der "Fünf Sterne"-Bewegung Beppe Grillo. "Das gesamte politische System in Italien ist morsch. Wenn es so weitergeht, wird es zu einer gewaltsamen Revolution kommen", sagte Grillo. Der Ex-Minister der Lega, Roberto Calderoli, reichte persönlich das neue Logo seiner Partei ein, auf dem erstmals der Name des Vorsitzenden Roberto Maroni eingetragen ist. Zu den bizarrsten Gruppierungen, die sich an den Parlamentswahlen beteiligen wollen, zählen das "Partito internettiano", sowie die Gruppierung "Schluss mit den Steuern". "Lösen wir die Provinzen auf!", war auf einem weiteren Symbol zu lesen. Eine Gruppe von Umweltaktivisten entwarf das Logo "Acqua bene comune". Drei verschiedene "Piratenparteien" wollen bei den Parlamentswahlen ins Rennen gehen.Das italienische Wahlgesetz sieht vor, dass man keine Wahlsymbole einreichen darf, die mit jenen anderer Parteien verwechselt werden könnten. Trotzdem wurden mehrere Symbole vorgestellt, die stark jenen der Bewegung Grillos und der Liste-Monti ähneln. Jetzt muss die Kommission des Innenministeriums entscheiden, welche Wahlsymbole nicht zugelassen werden dürfen, weil sie dem Wahlgesetz nicht entsprechen.Inzwischen feilen die Parteien weiter an ihren Wahllisten. Ende kommender Woche werden sie die Namen der Kandidaten vorlegen müssen.mit