Die Südtiroler Bauern haben entschieden: Franz Locher, Maria Hochgruber Kuenzer, Josef Noggler und Luis Walcher sind die offiziellen Landtagskandidaten des Bauernbundes. <BR /><BR />Der Bozner Vizebürgermeister Walcher konnte 5697 Bauernbundmitglieder von seinen Qualitäten überzeugen. „Das Ergebnis liegt nun auf dem Tisch und ich freue mich über das Vertrauen, weiter will ich meine politische Zukunft nicht kommentieren“, meint Walcher. Diesen Ball hält er schon seit dem Bekanntwerden seiner Landtagsambitionen flach. Auch wenn er jetzt offiziell auf dem Bauernbundtraktor sitzt, heißt dies keineswegs, dass der Platz im Landtag fix ist. „Bis dahin ist es noch eine weite Fahrt.“ <BR /><BR />Während er die weiteren Entwicklungen abwartet, läuft sich hinter den Kulissen der Stadt-SVP bereits die Nachfolgediskussion warm. Denn: Sollte Walcher den Sprung in den Landtag schaffen, muss das Vizebürgermeisteramt nachbesetzt werden. Die Frage lautet: Eine interne oder externe Lösung? Stadtobmann Dieter Steger hatte kürzlich gegenüber erklärt, dass dieses Thema für ihn aktuell nicht prioritär sei. <h3> Wer die Lücke schließen soll</h3>„Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Lücke mit einer Person aus den eigenen Reihen geschlossen werden soll“, sagt die Obfrau der SVP-Ortsgruppe Oberau-Haslach, <b>Judith Kofler Peintner</b>. Sie persönlich zeigt sich davon überzeugt, dass es Personen in der Gemeinderatsfraktion gibt, die das Amt übernehmen könnten. Sollte dies nicht klappen, dann besteht die Möglichkeit einer Berufung von außen. Laut ihrer Meinung wäre dies aber ein Armutszeugnis. „Wir sollten das Thema daher bald angehen“, sagt Kofler Peintner.<BR /><b><BR />Sylvia Hofer</b>, Obfrau der Ortsgruppe Zwölfmalgreien sieht derzeit hingegen keine Eile. „Es scheint mir etwas verfrüht, diese Diskussion zu führen“, sagt sie. Man müsse das Ergebnis der Landtagswahl abwarten. „Sobald feststeht, dass Luis Walcher gewählt wurde, wird das Thema aktuell“, meint sie. <BR /><BR />Relativ pragmatisch sieht die ganze Sache auch Gemeinderat <b>Peter Warasin</b>, der zugleich Ortsobmann von Guntschna-St. Georgen-Sand ist. „Noch ist nichts offiziell“, meint er. Langsam, langsam sollte die Nachfolgediskussion jedoch trotzdem angegangen werden. „Es darf keine Schnellschüsse geben, da müssen wir aus der Vergangenheit lernen.“ Für ihn steht außer Frage, dass eine Nachfolgerin bzw. ein Nachfolger aus der SVP-Fraktion kommen muss. Das würden sich auch die Wähler wünschen. „Wir haben genug kompetente Leute, die das Amt übernehmen könnten. Mit ihnen wird zu reden sein. Sollte sich keine interne Lösung finden, dann kann man immer noch von außerhalb eine Person holen. Es ist nie falsch in der Zwischenzeit die Augen offen zu halten“, sagt er. <BR /><BR />Der Neugrieser Ortsobmann <b>Markus Mattivi</b> meint zur Diskussion: „Ein Schritt nach dem anderen. Jetzt muss es Walcher noch auf die SVP-Kandidatenliste schaffen, dann ist er Landtagskandidat.“ Laut seiner Einschätzung habe der Vizebürgermeister sehr gute Chancen gewählt zu werden. „Überstürzen brauchen wir in der Nachfolgediskussion aktuell aber nichts und wir sollten uns alle Optionen offen halten.“ Dafür brauche es eine offene und ehrliche Diskussion. „Jeder soll seine Vorschläge und Ideen vorbringen und dann wird entschieden. Wichtig ist einen gemeinsamen Konsens zu finden.“ Er sieht auf alle Fälle Kapazitäten innerhalb der Gemeinderatsfraktion für dieses Amt. <BR /><b><BR />Paula Aspmair</b>, Ortsobfrau von Bozen Dorf hat bereits einen internen Namen im Kopf. „Dieser Person würde ich es zutrauen, das Vizebürgermeisteramt zu übernehmen“, sagt sie. Abseits der Öffentlichkeit werde schon seit Längerem über Namen und Eventualitäten diskutiert, „derzeit ist es aber noch zu früh, Tacheles zu reden.“ In der ganzen Diskussion dürfe aber nicht außer Acht gelassen werden, dass im Jahr 2025 die nächsten Gemeinderatswahlen anstünden. Sprich: „Wer die Nachfolge von Walcher antritt, sollte im besten Fall auch der Spitzenkandidat für 2025 sein“, erklärt Aspmair. Der Koordinierungsausschuss muss sich daher schön langsam mit diesem Thema beschäftigen. Auf die Frage, was ihre Meinung zu einer Berufung von außen ist, antwortet sie: „Wenn das die bessere Lösung ist, geht mir das auch gut. Dafür braucht es aber auf alle Fälle die absolut Geschlossenheit innerhalb des Koordinierungsausschusses.“<BR />