In der praktischen Umsetzung ist der Bettenstopp noch eine große Baustelle, aber der Landesrat will in Kürze alle offenen Fragen und Probleme aus dem Weg geräumt haben. <BR /><BR /><BR />Wer noch rasch zum Vermieter von Ferienwohnungen werden will, sollte sich sputen. Laut Landesrat Arnold Schuler soll der Landtag Mitte Juni die gesetzlichen Änderungen zum Bettenstopp beschließen. Im gewerblichen Bereich (Hotels) sind neue Betten schon jetzt kaum mehr möglich. Im Juni schließt sich auch das Tor für den nicht-gewerblichen Bereich (Privatzimmer), die bisher über eine einfache Tätigkeitsmeldung in der Gemeinde lief.<BR /><BR /> Landesrat Schuler stellt heute sein zu Jahresende von der Landesregierung genehmigtes Landestourismusentwicklungskonzept vor. „Noch einmal sage ich nicht ab“, stellt er klar, nachdem der erste Anlauf am Nein der Bürgermeister scheiterte. Dem Landesrat läuft die Zeit davon.<h3> „Im Juni im Landtag“</h3> Ursprünglich hätten die gesetzlichen Anpassungen für die Umsetzung seines Konzept zusammen mit dem Omnibus-Gesetz zur Raumordnung von Maria Kuenzer in den Landtag kommen sollen. „Weil dieser aber nicht startet, ziehen wir es nötigenfalls alleine durch und arbeiten auf Juni im Landtag hin“, sagt Schuler.<BR /><BR />Sauer stößt ihm auf, dass das Landeskonzept auf den Bettenstopp reduziert wurde: „Dessen Nachhaltigkeit fiel unter den Tisch.“ Dabei sei der sparsame Umgang mit Ressourcen künftig bei der Einstufung der Betriebe entscheidender, als dass in jedem Zimmer ein Telefon steht oder ein 8-Gänge-Menü geboten wird. Mit regionalen Produkten (0 Kilometer) können Betriebe zudem erreichen, dass sich ihr 3. oder 4. Stern grün einfärbt.<BR /><BR />Am Ende geht es doch um den Bettenstopp. Festgemacht am Bestand 2019 von landesweit 229.088 Betten wird es eine Obergrenze geben. „Hinzu kommen seither erworbene Rechte von maximal 10.000 Betten, die man keinem nehmen kann“, sagt Schuler. Sobald die Änderungen durch den Landtag sind, müssen alle Betriebe ihre Betten richtig stellen. „Mehr Touristen mit Zustellbetten im Haus, das geht nicht mehr“, so der Landesrat.<BR /><BR /><embed id="dtext86-54021568_quote" /><BR /><BR />So weit der Rahmen. In der Praxis ist der Bettenstopp aber noch eine große Baustelle. Viele Bürgermeister fragen sich, was Schuler verkünden will. „Es sind noch viele Fragen offen“, heißt es im Rat der Gemeinden.<BR />So sollen aufgelassene Betten über eine Bettenbörse umverteilt werden. <BR /><BR />Weil es am Start nichts zum Umverteilen gibt, sagte Schuler einen Vorschuss von neuen Betten zu, die in 10 Jahren auszugleichen sind. Wie hoch der Vorschuss sein wird, weiß keiner. Die Hälfte der aufgelassenen Betten werde von der Gemeinde neu verteilt, die andere Hälfte vom Land. Hier bocken die Gemeinden. Wie viele Betten am Ende ans Land fließen, weiß keiner. Wird ein Hotel im landwirtschaftlichen Grün aufgelassen, können 25 Betten in konventionierte Wohnungen umgewandelt werden. Was mit dem Rest passiert, weiß niemand. <h3> Airbnb und der Wohnraum</h3>Urlaub am Bauernhof ist vom Bettenstopp ausgenommen, „sofern fürs Überleben des Betriebes nötig“. Was darunter zu verstehen ist, ist ungeklärt. Jeden Vorschlag von Schuler dazu lehnte der Bauernbund bisher ab.<BR /><BR />„Das alles können wir bis Juni und später klären“, meint Schuler. Vorerst gehe es um den gesetzlichen Rahmen. Dieser erlaubt kaum mehr neue Hotelbetten. Derzeit kann man aber in einem Tag mit einer einfachen Tätigkeitsmeldung in der Gemeinde zum Zimmervermieter werden. Mit den Neuerungen im Landtag soll dies nicht mehr möglich sein.<BR /><BR /> „Allein das Angebot auf Airbnb hat sich in 5 Jahren auf 4000 verfünffacht und ist zu begrenzen“, so Schuler. Hier gehe es nicht nur um touristische Betten, sondern auch um Verfügbarkeit von Wohnraum für Einheimische – besonders in den Städten.<BR />