Zum Beispiel der automobile Spaß! Was werden wir bis zum Ende dieses Sommers nicht alles wieder erleben an völlig sinnfreiem Verbrennen von Benzin und Diesel, das den Klima-Regler weiter in den tiefroten Bereich dreht. Da sind die Uralt-Traktoren, die mit Ruß und Rauch aufs Stilfser Joch hinaufschnaufen und Oldtimer-Paraden durch die eigens abgesperrte Stadt; da ist das offiziell genehmigte Motorrad-Austoben in Wald und Wiese und das grinsende Schaulaufen von PS-Protzen über Pässe und an Hotspots wie dem Pragser Wildsee.<BR /><BR />Sollte Südtirol da nicht endlich entschieden auf die Bremse treten und auf die Hupe drücken: Hallo Leute, wir haben sonst schon mehr als genug Verkehr und müssen endlich runter vom Gas und aufs Klima schauen!? Es muss politisch machbar sein, dass pure mobile Spaß- und Vorzeige-Veranstaltungen nicht mehr genehmigt werden! <BR /><BR /><embed id="dtext86-55289314_quote" /><BR /><BR />Es wäre zudem ein starkes Signal in Richtung Urlaubsgast der Zukunft: Wir wollen ein Land sein, das Ruhe, saubere Luft, Erholung und Umweltbewusstsein anbietet, und daher ist bei uns kein Platz für den modernen Autowahn und völlig unsinnigen Verkehr. Wo es sein muss und sinnvoll ist, gibt es diese Mobilität auf 2 und 4 Rädern, aber nicht einfach so aus Jux und Vergnügen. Da hört sich in Südtirol der Spaß auf. <BR /><BR />Wie schon vorher geschrieben: Für die Fahrt in Richtung Verkehrsverminderung und Klimaschutz müsste die Politik die Ampel nicht weiter blinken lassen, sondern bei bestimmten Auswüchsen auf Rot stellen. Aber nicht nur das Gerangel um den Bettenstopp zeigt: Die nächste Landtagswahl im Jahr 2023 ist wichtiger als das Klima, das erst langsam die Hitze hochschaltet und uns auf Jahrzehnte einheizen könnte. Also gibt es weiterhin Kuschelkurs bei den Klimatreibern, zu dem vor allem der private Verkehr samt dem gnadenlosen Transit gehört.<BR /><BR />Der bekannte Gletscherforscher Georg Kaser verwies kürzlich in den „Dolomiten“ auf die Ergebnisse eines Klimarates in Österreich, der 100 Maßnahmen ausarbeitete, um das Problem endlich entschiedener anzugehen. Der Bericht, so Kaser, zeige, „dass die Menschen zum Schutz des Klimas weit stärkere Maßnahmen mittragen würden als Politiker gemeinhin glauben“. Bei einem Verkehr zum reinen Vergnügen, zum puren Herumkurven und Herzeigen hätte ich nicht den geringsten Zweifel.