„Eigentlich gar nichts. Das Angebot an Deutschunterricht ist umfangreich und innovativ. Es muss offensichtlich nur mehr beworben werden“, sagt Vorsitzender Harald Stauder.<BR /><BR />Die deutsche Schule wird von Kindern mit mangelhaften Deutschkenntnissen geflutet, darunter auch vielen italienischen Kindern. Grund genug für die SVP-Arbeitsgruppe Schule, italienische Schulvertreter einzuladen und sich detailliert schildern zu lassen, wie die Vermittlung der deutschen Sprache in der italienischen Schulwelt abläuft. <BR /><BR />Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta fand den Weg in die Brennerstraße zwar nicht. Dafür stand Verena Mitterer, Inspektorin für Deutsch als Zweitsprache und Fremdsprachen an der italienischen Bildungsdirektion, Rede und Antwort. Für den Kindergarten war Virna Simeoni, für die Oberschule Chiara Nocentini zugegen. <h3> Mehr Deutschstunden als vorgesehen</h3>„Und sie haben uns berichtet, dass der Deutschunterricht an italienischen Schulen einen hohen Stellenwert hat und gut funktioniert“, sagt Harald Stauder. An den meisten italienischen Grundschulen werden mehr als die vorgesehenen 6 wöchentlichen Stunden Deutsch unterrichtet. An einigen Schulen sind es sogar 13 Stunden. Um die Qualität von Unterricht und didaktischen Materialien zu sichern, werden alle 2 Jahre an den 4. Grundschulklassen und den 3. Oberschulklassen Erhebungen durchgeführt. „Die Mehrzahl der Kinder erreicht die landesweit vorgegebenen Kompetenzen“, berichtet Stauder. <BR /><BR />Selbst im Kindergarten setze man mit 4 bis 6 Stunden auf das spielerische Erlernen der deutschen Sprache. „Sogar in eigenen Deutschräumen“, so Stauder. Es gebe innovative Konzepte und zeitgemäße Didaktik wie Theaterprojekte an Schulen und das Modell Klassentandem für außerschulische Aktivitäten zwischen deutschen und italienischen Mittelschulen.<h3> Doch nicht alles paletti!</h3>Kurzum: Alles paletti? Nein, meint Stauder. Die italienische Schule suche nach muttersprachlich deutschen Lehrkräften, um ihr Angebot aufzustocken. „Im Koalitionsprogramm haben wir ihr dazu freie Hand zugesichert“, so Stauder. <BR /><BR />Im städtischen Bereich kämpfe die italienische Schule an mehreren Fronten: Kindern mit Migrationshintergrund sei Italienisch und Deutsch beizubringen. Jedenfalls wurde mit dem Haushaltsgesetz die Aufnahme von 200 Lehrkräften beschlossen, von denen ein guter Teil für die italienische Schule ist. „Das Angebot an den italienischen Schulen besser zu bewerben, damit es Eltern erreicht“, so Stauder. <BR /><BR />Tatsache aber bleibt wohl auch, dass manche Eltern ihre Kinder nicht nur aus sprachlichen Gründen an die deutsche Schule schicken. Diese steht im Ruf, „gut zu funktionieren“. Auch laut Landesrat Marco Galateo steckt mehr dahinter. „Offensichtlich sehen immer mehr italienische Eltern das Heil und eine bessere Zukunft für ihre Kinder in einer Assimilation mit der deutschen Welt“, meinte er kürzlich. Dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.