Seinen Lauf nahm das Unheil mit Inkrafttreten des gesetzesvertretenden Dekretes Nr. 40 am 3. April 2021. Vor allem die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen erwiesen sich zum Teil als nicht umsetzbar.<BR /><BR />So änderte das Ministerium beispielsweise wenige Tage vor Saisonbeginn eigenwillig die Einstufung der Skipisten. Leichte, mit der Farbe Blau gekennzeichnete Pisten durften plötzlich nur 15 statt 25 Prozent Neigung aufweisen. Kein Skigebiet war in der Lage, kurzfristig auf diese Neuregelung zu reagieren und kaum eines hat bis dato dieser unabgesprochenen Vorgabe Folge geleistet. <BR /><BR />Zudem untersagte das Ministerium jedweden Einsatz von Motorschlitten auf den Skipisten – selbst außerhalb der Betriebszeiten. Auf die Frage, wie die Skihütten mit Lebensmitteln und Getränken beliefert werden sollen, wusste man freilich auch keine Antwort. <BR /><BR />Schließlich wurde noch festgelegt, dass Rodelpisten mindestens sechs Meter breit sein müssen, was einem Aus für Rodelpartien gleichkam. Das sind nur drei einer langen Serie von Widersprüchen in den Gesetzesbestimmungen.<BR /><BR />Mehrfach unternahm der Verband der Seilbahnunternehmer (ANEF) den Versuch, diese Bestimmungen zu korrigieren. Bisher so gut wie ohne Erfolg.<BR /><BR />In diesen Tagen berät das Parlament in Rom im Rahmen eines Gesetzes über große Sportveranstaltungen auch über Änderungen zum Dekret 40/2021. Im zuständigen Ausschuss liegen jetzt aber neue Anträge auf, die zu Problemen führen könnten. So wird die Einführung einer allgemeinen Helmpflicht gefordert, auf Skipisten sollen „von jedem Punkt aus gut erreichbare Defibrillatoren installiert werden“, Skipisten müssen für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglich sein und es soll Tageskarten für Bergskisteiger geben, damit diese über Skipisten aufsteigen können. <BR /><BR />Die meisten Vorschläge sind im alpinen Gelände kaum umsetzbar. Sportminister Abodi hat zugesichert, dass es im Plenum die nötigen Korrekturen geben wird. Die Sorge aber ist, dass das Parlament erneut Maßnahmen fernab jeder Realität beschließt.