Nach dem Motto „Fordern und fördern“ müssen Einwanderer in Südtirol wenigstens eine der beiden Landessprachen einigermaßen beherrschen sowie über Geschichte und Traditionen des Landes Bescheid wissen. <BR /><BR />1583 Anträge von Nicht-EU-Bürgern auf Auszahlung des Kinder- oder Familiengeldes des Landes sind seit Jahresbeginn bei der Koordinierungsstelle für Integration eingegangen. Weitere 285 müssen erst noch protokolliert werden. <BR /><BR />Ob sie alle die 2019 per Beschluss des Landes festgelegten Auflagen erfüllen, um in den Genuss der finanziellen Unterstützungen zu gelangen, ist noch nicht klar. Das werde man wohl erst gegen Ende des Jahres wissen, wenn wirklich alle Anträge eingegangen und überprüft worden sind, lässt Integrationslandesrat Philipp Achammer wissen. <h3> Beschluss zeigt Wirkung</h3>Der Beschluss, der darauf abzielt, dass Einwanderer wenigstens einer der beiden Landessprachen mächtig sind sowie über Geschichte und Brauchtum des Landes Bescheid wissen, zeigt jedenfalls Wirkung. Das belegen die Zahlen bei Sprach- und Bürgerkunde-Kursen. Allein im Vorjahr wurden bei 20 Alphabetisierungskursen 1935 Teilnehmer gezählt. Zudem wurden bei 129 Deutschkursen 1233 Migranten ausgebildet. Die Italienischkurse liegen sogar noch höher im Kurs.<BR /><BR /> Am höchsten ist der Andrang auf Kurse in Bürgerkunde. Alle der heuer im ersten Quartal geplanten 197 Kurse sind ausgebucht. So weit möglich, werden jetzt zusätzliche geplant und angeboten.<BR /><BR />„Die ersten Zahlen geben uns Recht. Die Sprachkurse sind bis Ende des Jahres voll. Integration heißt eben auch, dass festgelegt wird, was verpflichtend verlangt wird“, sagt Achammer. „Wenn jemand das verpflichtende Sprachenlernen als Diskriminierung betrachtet, dann haben wir ein gehöriges Problem in der Auffassung von Integration.“<BR /><BR /> Bekanntlich hatte eine ganze Reihe von Organisationen in einem offenen Brief die Aufhebung des Beschlusses gefordert und mit Rekursen gedroht.<BR />