Morgen stecken die Bürgermeister im Rat der Gemeinden ihre Forderungen nach mehr Geld ab. „Es geht um eine deutliche Erhöhung zwischen 10 und 20 Prozent“, so Schatzer.<BR /><BR />Das Ringen um Lohnerhöhungen bis zu 50.000 Euro für die Führungskräfte auf Bezirks- und Gemeindeebene ist nicht ausgestanden. Viele Bürgermeister wünschen sich ein Gesamtpaket mit mehr Lohn für alle Mitarbeiter. Trotzdem wirken die satten Gehaltsaufbesserungen für die Sekretäre wie ein Turbo auf den seit längerem bestehenden Wunsch der Bürgermeister nach einem höheren Salär.<BR /><BR />An deren Amtsentschädigungen wurde viel herumgebastelt. 2010 koppelte man sich von den Gemeindesekretären los. 2013 wurden 7 Prozent gestrichen, 2020 wieder hinzugefügt. Für 2023 bis 20025 erfolgte eine Erhöhung von 8 Prozent in Gemeinden bis 5000 Einwohnern, plus 4 in Gemeinden von 5000 bis 15.000 Einwohnern. „In 15 Jahren von 2010 bis 2025 gab es also nur etwas mehr für die kleinen und mittleren Gemeinden. Für die großen hingegen gar nichts“, so Andreas Schatzer.<BR /><BR /><embed id="dtext86-65087231_quote" /><BR /><BR />Aufgaben und Verantwortung der Bürgermeister seien in 15 Jahren hingegen stark gestiegen. „Wir begleiten die Bürger von der Wiege bis zur Bahre: Sommer- und Nachmittagsbetreuung, Sprachgruppenerhebung, Digitalisierung, Baustellen und PNRR-Gelder“, so Schatzer. Das alles für ein Salär, bei dem wenig Netto vom Brutto übrig bleibt.<BR /><BR />Denn: Seit dem Vorjahr gibt es die sog. Bürgermeisterrente mit Einzahlungen von 8,8 Prozent seitens der Betroffenen und 22,2 Prozent seitens der Gemeinden in einen Zusatzrentenfonds. Jeder kann ihr freiwillig beitreten. Aber anders als bei Otto Normalverbraucher ist bei den Bürgermeistern die gesamte Einzahlung in den Zusatzfonds vorab zu versteuern. „Ich verdiene brutto 5119 Euro. Netto bleiben mir mit Zusatzrente 2500 davon übrig“, rechnet Schatzer vor. <BR /><BR /> <div class="embed-box"><div class="container-wrapper-genially" style="position: relative; min-height: 400px; max-width: 100%;"><img src=" https://img.genial.ly/5fd380c29270490f70f47a03/f30fb79b-ab39-43a4-b16e-6acb3b0565c8.jpeg" class="loader-genially" style="position: absolute; top: 0; right: 0; bottom: 0; left: 0; margin-top: auto; margin-right: auto; margin-bottom: auto; margin-left: auto; z-index: 1;width: 80px; height: 80px;"/><div id="6660aa539b43cd001475cc48" class="genially-embed" style="margin: 0px auto; position: relative; height: auto; width: 100%;"></div></div><script>(function (d) { var js, id = "genially-embed-js", ref = d.getElementsByTagName("script")[0]; if (d.getElementById(id)) { return; } js = d.createElement("script"); js.id = id; js.async = true; js.src = " https://view.genially.com/static/embed/embed.js"; ref.parentNode.insertBefore(js, ref); }(document));</script></div> <h3> Deutliche Anhebung gefordert</h3>Fazit: Morgen bringt Schatzer das Salär im Rat der Gemeinden vor. „Der Wunsch nach einer deutlichen Anhebung ist groß“, sagt er. Und mit deutlich meint er nicht „10 bis 20 Prozent“. <BR /><BR />Unterstützung kommt er von Albin Kofler, Vorsitzender des SVP-Ausschusses für Gemeindepolitik. „Ich bin um 7 Uhr der Erste und am Abend mit den Sitzungen der Letzte, der das Büro verlässt, zudem Samstag und Sonntag unterwegs. Das muss keiner machen, aber viele von uns tun es mit Freude“, so Kofler. Alle Mitarbeiter in den Gemeinden sollten mehr Lohn erhalten, aber eben auch die Bürgermeister. Aufgaben sowie Haftungen seien enorm gestiegen. „Auf jeden Radunfall folgt eine Anzeige.“ Fast jeder Bürgermeister zahle sich aus eigener Tasche eine Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung.<BR /><BR />Die Erhöhung der Amtsentschädigung soll mit der neuen Amtsperiode ab 2025 greifen. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Regionalassessor Franz Locher zeigen sich gesprächsbereit. „Vor allem in den kleinen Gemeinden findet sich kaum mehr jemand, der das Amt übernehmen will“, so Locher. Der gesetzliche Aufhänger böte sich im September. Da wird der Regionalrat laut Locher das Staatsgesetz zum neuen Mandatslimit übernehmen, damit für die Wahl 2025 Klarheit herrscht, wer antreten kann und wer nicht.