In Südtirol sorgt derzeit ein verhülltes Kunstwerk für hitzige Diskussionen. Am Eingang des Felsenkellers stehen die Namen und Bilder prominenter Landesräte, die sich um die Region verdient gemacht haben. <BR /><BR />Neben Silvius Magnago, Heinold Steger, Joachim Dalsass und Luis Durnwalder fand sich bis vor Kurzem auch der Name von Ex-Landesrat Arnold Schuler. Doch statt mit Stolz präsentiert zu werden, wurde sein Fass kurzerhand mit einer Sperrplatte verhüllt.<BR /><BR />Wie aus Insiderkreisen verlautet, wurde das Kunstwerk schon gleich zu Beginn von Schulers Amtszeit in Auftrag gegeben. Die künstlerische Gestaltung, eine Tradition, die an der Laimburg durch die Verzierung von Weinfässern oder Denkmäler gepflegt wird, sollte die Leistungen Schulers würdigen. Doch die Enthüllung blieb aus. Und die Verhüllung wirft nun Schatten aufs Denkmal selbst.<BR /><BR />Offenbar war die Entscheidung, das Denkmal so früh zu schaffen, nicht nur voreilig, sondern widerspricht auch Schulers eigenen Prinzipien. Der ehemalige Landesrat hatte sich stets kritisch gegenüber solchen Ehrungen geäußert. Stattdessen sollte er für seine „bleibende Leistung“ – die Lösung der heiklen Frage um Großraubtiere wie Wolf und Bär in Südtirol – gewürdigt werden. Doch diese Aufgabe ist nach wie vor ein umstrittenes Thema, bei dem sich Erfolge und Kritik die Waage halten.<h3> Anfrage im Landtag als Stein des Anstoßes</h3>Die Verhüllung des Denkmals wurde durch eine Anfrage im Landtag angestoßen. Kritiker fragen sich, warum überhaupt so früh Geld und Mühe in ein Denkmal für Schuler investiert wurden, während drängende Herausforderungen wie die Großwildproblematik oder andere wichtige Projekte auf sich warten lassen.<BR /><BR />Die 50-Jahr-Feier der Laimburg hätte eigentlich eine Bühne für das Kunstwerk sein können. Doch stattdessen bleibt es hinter einer Sperrplatte verborgen. Wann – und ob überhaupt – Schulers Fass jemals enthüllt wird, ist ungewiss.