Das Auditverfahren „Family plus – Familienleben“ dauert 5 Jahre. <BR /><BR />„Die Familien in Schenna sollen merken, dass sie wichtig sind“, begründet Familienreferentin Simone Piffer das Engagement der Gemeinde als Pilotgemeinde des Projekts FamilyPlus. „Mit dem Auditierungsprozess wagen wir den Schritt nach innen. Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse der Familien ernst genommen werden. Wir wollen ihre Lebensqualität verbessern. Denn wenn es den Familien gut geht, geht es dem Rest der Gesellschaft auch gut.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-53480814_quote" /><BR /><BR />Begonnen hat das Pilotprojekt, das die Gemeinde nur 1000 Euro pro Jahr kostet, im Oktober 2021. Begleitet wird es von Gerlinde Haller vom Südtiroler Kinderdorf treff.familie. Es hat sich ein FamilyPlus-Team gebildet, das aus Gemeindereferentin Simone Piffer, Gemeinderat Stefan Wieser, Gemeindemitarbeiterin Karin Meraner, Heidi Mitterhofer und Gerlinde Haller besteht und sich monatlich trifft. Derzeit läuft die Erhebung des Ist-Zustandes. <BR /><BR />„Familie wird sehr breit gesehen“, erklärt Piffer. „Es gibt 9 Handlungsfelder, die wir uns genauer ansehen.“ Die Handlungsfelder sind: Miteinander der Generationen, Beteiligung und Sozialkapital; Gemeinde als Arbeitgeberin und Dienstleisterin; Information, Öffentlichkeitsarbeit und Kooperation; Gesundheit und Soziales; Wohnen und Lebensraum; Freizeit und Kultur; Mobilität und Nahversorgung; Zuwanderung und Zusammeleben; Bildung und Arbeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<h3> Wo ist Aufholbedarf?</h3>Anhand der 9 Handlungsfelder wird überprüft, wo es in der Gemeinde Aufholbedarf gibt. „Wir haben mit Gerlinde Haller eine strukturierte Begleiterin. Wir verlieren die Familien nicht aus den Augen, auch wenn die Handlungsfelder weit gefasst sind“, unterstreicht Piffer. Die Analyse des Ist-Zustandes dauert ein Jahr.<BR /><BR />„Der zweite Schritt sind Maßnahmen, um Verbesserungen umzusetzen, wo es Defizite gibt“, erklärt die Familienreferentin. Für den eigentlichen Auditierungsprozess sind 4 Jahre Zeit. Das Projekt wird aber weiterlaufen, weil es immer wieder Rezertifizierungen geben wird. <BR /><BR />„Wir haben schon gesehen, dass es Verbesserungen braucht“, meint Piffer. „Die Sommerbetreuung muss ausgebaut werden. Wir müssen in der Kita mehr Plätze anbieten. Die Pflegesituation von Senioren in der Familie muss erleichtert werden. Es braucht Wohnungen, in denen Senioren würdevoll leben können. Mein Wunsch als Familienreferentin ist, Familien bewusst zu machen, dass sie wichtig sind und dass wir ihre Situation verbessern wollen. Als Tourismusort haben unsere Familien vielleicht andere Bedürfnisse als die Familien in anderen Gemeinden“, sagt Simone Piffer. <BR />