Das Problem der Strukturschwäche gehe die Landesregierung nun gezielt an, so der Landeshauptmann. "Derzeit erhebt das Landesinstitut für Statistik ASTAT die abwanderungsgefährdeten Gemeinden oder auch nur Fraktionen und analysiert, welche Gründe hinter der Abwanderungsgefahr stecken", so Kompatscher. Dabei wird den Fragen nachgegangen, ob das Dienstleistungs- und Handelsangebot ausreiche, ob es an öffentlichen Diensten fehle, ob es an Arbeitsplätzen mangle oder die Zahl der Wohnungen nicht reiche.Sollte letzteres das ausschlaggebende Problem sein, so will man diesem nun durch ein von Landesrat Christian Tommasini vorgeschlagenes Sonderprogramm entgegen wirken. "Wir werden in Orten, in denen es an Wohnungen mangelt, solche bereitstellen, und zwar gegebenenfalls auch für Bürger der Nachbargemeinden", so der Landeshauptmann. Denn: "Das Angebot schafft hier auch Nachfrage, Menschen greifen auf die Wohnungen zurück, anstatt anderswo welche zu suchen", so Kompatscher. Wäre dies der Fall, würden Menschen also einmal anderswo eine Bleibe finden, sei die Gefahr groß, dass sie nicht mehr zurückkehrten: "Dann ist es zu spät", so der Landeshauptmann.Stelle sich demnach heraus, dass der Wohnungsmangel ein Problem in strukturschwachen Orten sei, werde sich das Land mit dem jeweils zuständigen Bürgermeister an einen Tisch setzen. "Wir werden eruieren, ob es sinnvoll ist, Wohnungen zu errichten und gegebenenfalls wie viele", so Kompatscher, der auch betont, dass es sich jeweils nur um wenige Wohnungen handeln werde, weil auch die Ortschaften entsprechend klein seien.lpa