Das Urteil des <b>Heimatpflegeverbandes </b>fällt vernichtend aus: „Hinter vermeintlich sinnvollen Maßnahmen verbergen sich neue Schlupflöcher, die Einzelinteressen auf der grünen Wiese bedienen – auf Kosten der Allgemeinheit“, heißt es im Appell an den Landtag. <BR /><BR />Hauptkritik: Mit der Reform würden Kubaturgeschenke verteilt und mit einigen Passagen die Spekulation von Grund und Boden sogar befeuert. Besonders unverständlich sei die geplante Streichung des ursprünglich vorgesehenen Bestandnutzungsfonds. Zu den Forderungen des Verbandes gehört zudem die konsequente Konventionierungspflicht auch in strukturschwachen Gemeinden.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70156469_quote" /><BR /><BR /> Das sieht man auch bei den <b>Grünen</b> so, die gestern eine eigene Pressekonferenz für die Vorstellung ihrer Änderungsanträge abgehalten haben. Der Wunsch, strukturschwache Fraktionen bzw. Gemeinden aus der 100-prozentigen Konventionierungspflicht herauszunehmen, war aus dem Rat der Gemeinden gekommen. „Die Frage ist doch, tut man diesen Gemeinden wirklich etwas Gutes, wenn man gerade dort den Bau von Zweitwohnungen erleichtert?“, kritisierte <b>Brigitte Foppa</b>.<BR /><BR /> Ein weiterer Änderungsantrag (zu einem von Landesrat Peter Brunner eingebrachten Änderungsantrag) betrifft die geplante Abschaffung der verpflichtenden Planungswettbewerbe für Bauzonen unter einem Hektar für Mischgebiete und unter zwei Hektar für Gewerbegebiete. „Planungswettbewerbe stellen eine möglichst hohe Qualität der Bebauung sicher, liefern meist innovativere Vorschläge als Direktaufträge und geben dem Auftraggeber die Möglichkeit aus einer Reihe von Ideen auszuwählen. Wettbewerbe sind zudem geeignete Instrumente zur Lösung der städtebaulichen Herausforderungen, wie Bodenversiegelung, Hitzeinseln, Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum usw.“, findet die Grüne <b>Madeleine Rohrer. </b><BR /><BR /><embed id="dtext86-70156543_quote" /><BR /><BR />Eine Reihe von Änderungsanträgen ist diesmal auch von der Süd-Tiroler Freiheit (STF) eingegangen. Kern dieser Vorschläge ist die Verschärfung der Förderkriterien und eine unbegrenzte Sozialbindung. „Geförderter Wohnraum muss jenen zugutekommen, die in Südtirol leben und arbeiten und nicht Spekulanten oder Profiteuren“, fordert der <b>STF-Abgeordnete Hannes Rabensteiner</b>.