Der Reihe nach: Im September 2021 beschließt der Gemeinderat Prettau einstimmig eine Resolution, in der unterstrichen wird, dass der Rat das Gemeindegebiet von Prettau, und mit ihm den gesamten Alpenraum, für nicht geeignet findet, dort Großraubwild anzusiedeln.<BR /><BR />Die Empfänger der Resolution, die Südtiroler Landesregierung in den Personen des Landeshauptmanns und des zuständigen Landesrates Arnold Schuler, das Umweltministerium in Rom, die staatliche Umweltagentur ISPRA und die EU-Kommission in Brüssel, wurden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, dass im Alpenraum, besonders aber im Gemeindegebiet von Prettau, keine Wölfe und Bären angesiedelt werden.<BR /><BR />Diesem einstimmigen Beschluss voraus gegangen waren mehrere Risse und Beobachtungen und auch danach wurden Wölfe im Gemeindegebiet gesichtet.<h3> Seit 7 Monaten wird bereits gewartet</h3>Während Rom und Brüssel auf das Schreiben aus Prettau geantwortet haben, wartet man dort seit 7 Monaten vergebens auf eine Reaktion aus Bozen.<BR /><BR />Nächster Schritt im April: Als erstmals nach den Pandemieeinschränkungen wieder der Führungsausschuss des Naturparks zu einer Sitzung zusammen kommt, tritt der Schafzüchter und Prettauer Gemeinderat Paul Johann Leiter aus Protest von seinem Amt zurück.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="764888_image" /></div> <BR /><BR />Auch Leiter verweist in seinem Rücktrittsschreiben auf die vom Prettauer Rat einstimmig verabschiedete Resolution, vor allem aber auf Wolfsrisse im Juli 2021, wo es auch ein Schaf aus seinem eigenen Stall erwischt hat.<BR /><BR />Der Rücktritt des rührigen Mitglieds im Führungsausschuss wurde bei der Sitzung mit Bedauern, aber auch mit Verständnis zur Kenntnis genommen.<h3> Kein Ersatzmitglied namhaft gemacht</h3>Am Freitag nun hätte der Rat ein Ersatzmitglied für Leiter namhaft machen sollen. Dazu kam es aber nicht.<BR /><BR />„Nachdem einstimmig gefasste Beschlüsse einer Gemeinde in Bozen offensichtlich keine Beachtung finden, haben wir im Rat beschlossen, aus Protest darüber und aus Solidarität mit Leiter, keinen Vertreter in den Führungsausschuss zu bestimmen“, sagt Bürgermeister Robert Alexander Steger.