Wenn Zeller etwas gar nicht mag, dann ist es, nach der Pfeife von jemand anderem zu tanzen – sprich nach den italienischen Bürgerlisten Alleanza per Merano und La Civica per Merano. Nachdem die Bürgerlisten auf Zeit gespielt hatten, meinte Zeller gestern: „Entweder Alleanza per Merano oder keiner von beiden. So habe ich für sie die Entscheidung getroffen.“ Klartext: Sagen sie Nein, würde sie sich für Mitte-Links mit PD und den Grünen entscheiden. <BR /><BR />Die Bürgerlisten haben sich erneut bis heute Bedenkzeit erbeten. Einiges deutet aber darauf hin, dass Nerio Zaccaria herwärts schaut. Der alte Polit-Fuchs weiß um Zellers Unerschrockenheit.<BR /><BR />„Katharina Zeller hat uns den Ball zugespielt mit dem Zusatz, dass die Zeit drängt. Ich muss zuerst heute (gestern, Anm. d. Red.) Abend mit meinen Leuten und dann noch mit der Civica reden, denn ich möchte keinen Riss“, sagte er. Zaccarias Drahtseilakt besteht darin, nicht als der Verräter an der italienischen Sache dazustehen, indem er sich von der Civica abspaltet und seinen Weg geht. Zur Erinnerung: 2021 ließen sich die Bürgerlisten und die SVP von Paul Rösch nicht spalten. <BR /><BR />Sagt Zaccaria zu Zellers Angebot Ja, wird er der künftige Vizebürgermeister sein – und damit der „Bürgermeister der Italiener“. Gleichzeitig dürfte dem alten Hasen klar sein, dass er sich und seine Alleanza per Merano mit einem Nein ins politische Abseits schießen würde. Fünf Jahre weg von den Schalthebeln der Macht kosten Sichtbarkeit. Das magere Abschneiden der Grünen bei der Gemeindewahl lässt grüßen.<BR /><BR />Für Zaccarias Ja zu einer Koalition dürfte der Posten des Vizebürgermeisters nicht genug sein und er mindestens noch einen Posten einfordern wie beispielsweise das Amt des Gemeinderatspräsidenten.