„Beim Thema Altersheimbetten besteht in Bozen dringender Handlungsbedarf. Wir benötigen neue Pflegeplätze und moderne Strukturen, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden und eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherzustellen“, unterstreicht Bozens Vizebürgermeister Stephan Konder. Stand heute gebe es in den Bozner Alters- und Seniorenheimen 863 Betten. Aber Bozen habe im Vergleich zum Rest des Landes Nachholbedarf, so Konder. <BR /><BR /><BR /> „Die Stadt hat zuletzt viele Schulen renoviert und wir arbeiten weiter daran. Aber das Thema Altersheime dürfen wir nicht außer Acht lassen. Die Wartelisten sind heute schon lang. Wir müssen Gas geben“, betont Stephan Konder in einem Interview. Denn das Thema werde in den kommenden Jahren eine immer größere Bedeutung erlangen. Die Planung und der Ausbau von altersgerechten Einrichtungen müssten höchste Priorität haben. „Wir brauchen mindestens zusätzliche 200 Betten innerhalb der nächsten 10 Jahre. Wenn es mehr Betten werden, umso besser“, unterstreicht Konder.<BR /><BR /><BR />Einige Projekte seien bereits genehmigt, etwa die Aufstockung der Villa Europa um 24 Betten, andere – etwa der Abriss und der Neubau des Don Bosco-Heimes – in Ausarbeitung. <BR /><BR /><BR />„Weitere 42 Betten sollten im Zentrum entstehen“, so der Vizebürgermeister. „Das Heim der Rauschertorstiftung sollte erweitert werden. Der Plan steht. Den Platz für die Erweiterung gäbe es im gegenüberliegenden Gebäude, in dem die Sarner Bar untergebracht ist. Das Haus, das zu sanieren ist, gehört der Gemeinde. Wenn wir das schon bestehende Heim dort und das Gebäude der Gemeinde zusammenführen, können wir etwas Ordentliches daraus machen.“<BR /> Allerdings sei derzeit alles „im Wartestand“, da das Projekt in Kommissionen hängen geblieben sei. „Es sollte ohne substanzielle Änderungen bald genehmigt werden“, fordert Konder, „sonst verlieren wir Zeit. Das kann in die Jahre gehen und eine solche Verzögerung kann sich Bozen nicht leisten.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1082931_image" /></div> <BR /><h3> „Sehr wichtiger Schritt“ beim Projekt Rosenbach</h3><BR />Ein völlig neues Heim könnte in Haslach gebaut werden. „Über das sogenannte Rosenbach-Heim spricht man schon seit Jahren. Jetzt gibt es mit der Bauleitplanänderung einen ersten sehr wichtigen Schritt, der in die Schlussphase geht“, sagt Konder. Würde das Projekt umgesetzt, könnten dort weitere 120 Betten entstehen. <BR /><BR /><BR />„Für das Stadtviertel ist das Projekt sehr wichtig, da es dort derzeit kein Seniorenheim gibt.“ Das Areal, auf dem gebaut werden sollte, gehört dem Land. Bevor Rosenbach angegangen werden kann, muss die Nutzung der Zone, von „Gemischt“ in „Öffentliche Einrichtungen“ umgewandelt werden. <BR /><BR /><BR />„Das ist die Voraussetzung dafür, dass dort ein Seniorenheim gebaut werden kann und diese Bauleitplanänderung ist in der Zielgeraden. Der Gemeinderat muss dazu einen Beschluss fassen, der aber nicht bindend ist, wobei ich davon ausgehe, dass auch der Gemeinderat die Umwandlung befürwortet“, erklärt der Vizebürgermeister. Dann könne die nächste Phase beginnen. Die Stiftung Liebenau arbeitet bereits mit Land und Gemeinde Bozen an einem Projektvorschlag nach dem Modell Grieserhof.