Die deutsche Regierung und auch Frankreich zeigten sich offen für Veränderungen. Wichtig sei, dass der Finanzsektor des Landes wie vereinbart 5,8 Mrd. Euro beisteuere, sagte ein Sprecher des deutschen Finanzministeriums in Berlin. Dies gilt als eine Voraussetzung für das zehn Milliarden Euro umfassende Hilfspaket. Die Abstimmung des zypriotischen Parlaments über die Beteiligung der Einleger wurde abermals verschoben und ist nun für Dienstag geplant. Die Banken auf Zypern sollen bis dahin geschlossen bleiben.Ob die zerstrittenen Politiker grünes Licht geben, ist aber mehr als ungewiss. Die Regierung verfügt im Parlament nicht über eine eigene Mehrheit und ist auf Stimmen der Opposition angewiesen. Mehrere Fraktionen haben ihre Ablehnung bereits angekündigt. “Ein Tabubruch“An den Börsen wurde von einem Tabubruch gesprochen, weil private Bank-Kunden – anders als im Falle von Portugal oder Irland – nicht geschützt würden.Viele Anleger fürchten nun Ansteckungsgefahren in Krisenländern wie Italien oder Spanien. In Zypern hatte es am Wochenende massive Proteste gegen die Zwangsabgabe gegeben, sogar ein Run wurde befürchtet.Laut Parlamentskreisen favorisiert die zypriotische Regierung mittlerweile einen Freibetrag von 20.000 Euro. Die Abgabe von Einlagen bis 100.000 Euro solle bei 6,7 Prozent, oberhalb der Marke bei 9,9 Prozent liegen. Offen ist, ob mit dem Freibetrag für Kleinsparer die geforderten 5,8 Mrd. Euro zusammenkommen.apa/reuters