1. Amateurliga, Gruppe A: Neumarkt stürzt Moos - Sport

In einem flotten, interessanten Spiel war Neumarkt an diesem Tag das effizientere Team. Obwohl Moos als Tabellenführer angereist war und die Hausherren lange Zeit gegen den Abstieg gekämpft hatten, war von einem Leistungsunterschied nichts zu bemerken.

Neumarkt ging in der 25. Minute etwas glücklich in Führung. Ein Freistoß von Scartezzini segelte an Freund und Feind vorbei unhaltbar ins Eck. Prompt übernahm nun Moos die Initiative und hatte schon wenige Minuten später den Ausgleich auf dem Fuß. Doch mit einem tollen Reflex bewahrte Keeper Patrick Rossi die Unterlandler vor einem Gegentreffer.

So waren es diese, die in Minute 30 das zweite Tor erzielten. Ein Weitschuss von Christian Nardelli aus knapp 30 Metern segelte über den Tormann hinweg ins Netz.

In der zweiten Halbzeit waren beide Mannschaften zwar bemüht, aber lange Zeit tat sich nicht all zu viel. Erst in der 75. Minute gab es einen ersten Höhepunkt, als der Unparteiische nach einem Foul auf den Elfmeterpunkt zeigte. Doch Russo scheiterte und ließ sich so die Chance zum 3:0 entgehen.

Wenig später war es wieder Russo, der optimal auf Roat flankte. Dieser hatte keine Schwierigkeiten, den dritten Treffer für Neumarkt zu erzielen. Venerina sah zwar noch die rote Karte, doch der Sieg war nie mehr in Gefahr.

An der Spitze wird es enger

Durch diese Niederlage musste Moos den Platz an der Sonne wieder an Latsch abtreten, das mit einer Torgala von 7:1 gegen Auer glänzte. Auch Bozner Boden feierte mit dem 6:0 gegen Laas ein Schützenfest und hat sich wieder in den Aufstiegskampf eingeschaltet. Zwei Spieltage vor Schluss führt Latsch das Trio mit zwei Punkten Vorsprung an. Die Entscheidung wird wohl erst am letzten Spieltag fallen, wo Latsch dann Bozner Boden empfängt.

Mehr als fünf Tore im Schnitt

An diesem Wochenende haben sich die Angreifer mal so wieder richtig ausgetobt. Denn neben den bereits genannten Spielen konnten die Fans auch beim 4:4 von Frangart gegen Gargazon und dem 5:1 von Sarntal gegen Mals gleich des öfteren jubeln. Fast schon mickrig wirken hier das 1:1 zwischen Nals und numehrigen Fixabsteiger Riffian/Kuens sowie das 2:1 von Kaltern in Terlan.

Frangart - Gargazon 4:4

Für beide Teams geht es nur noch um eine gute Platzierung und ohne Druck zeigten beide in einem unterhaltsamen Spiel ihre Offensivqualitäten. Hüben wie drüben gab es gelungene Aktionen am laufenden Band. Und schon nach 16 Minuten führte Gargazon mit 2:0. Zuerst war De Martino mit einem Kopfball erfolgreich, dann verwandelte Freistoßspezialist Belluzzo einen Strafstoß direkt aus 20 Metern.

Nur zwei Minuten später konnte Norman Libardoni einen Abpraller verwerten und auf 1:2 verkürzen. Weitere zwei Minuten später stellte Putti den Zwei-Tore-Vorsprung für Gargazon wieder her. Schiedsrichter Sberna hatte auf Foulelfmeter entschieden und der Goalgetter sich nicht zwei Mal bitten lassen.

In der 25. Minute machte es Manuel Maier auf Frangarter Seite Belluzzo gleich und erzielte mit einem Freistoß aus 20 Metern elegant den Anschlusstreffer zum 2:3. In der 45. Minute kam es dann zur kuriosesten Szene des Spiels. Pedot begleitete einen langen Ball ins Toraus, Manfred Donat grätschte den Ball jedoch ab, als dieser wohl schon im Aus war. Alle Spieler bewegten sich bereits von der Aktion weg, aber Donat, der erkannt hatte, dass der Unparteiische den Ball noch nicht aus gegeben hatte, schob den Ball ins Gargazoner Tor. So ging es mit einem 3:3 in die Pause.

In der zweiten Hälfte versuchten beide Mannschaften, etwas kontrollierter anzugreifen. Frangart hatte etwas mehr vom Spiel und erzielte in der 63. Minute nach herrlicher Vorarbeit von Uli Gamper durch Lukas Steinegger das 4:3. Als die Überetscher das Spiel schon entschieden wähnten, entschied Schiedsrichter Sberna in der 85. Minute ein weiteres Mal auf Elfmeter für Gargazon. Putti ließ sich auch diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 4:4-Endstand.

Terlan - Kaltern 1:2

Terlan wurde in der 9. Minute erstmals gefährlich, als ein Ball von Roversi über die Kalterer Querlatte ins Aus rollte. Die Überetscher ihrerseits machten es in Minute 22 besser und erzielten das 1:0. Der abgefälschte Schuss von Seppi fand aus 20 Metern seinen Weg ins Tor. Im Gegenzug verzog Julian Vasselei, sein Schuss ging knapp über das Kalterer Gehäuse.

Drei Minuten nach dem Rückstand hatte der Tabellenletzte dann schon wieder das Nachsehen. Nach einem Missverständnis in der Verteidigung war Luciano mit einem Diagonalschuss erfolgreich.

Nach diesen beiden Toren geschah in Halbzeit eins nicht mehr viel. Dafür hatte die zweite Hälfte dann einiges zu bieten. Terlan stemmte sich gegen die Niederlage und hatte eindeutig mehr vom Spiel. Doch gelang es den Mannen um Nachira zunächst nicht, die sich bietenden Chancen zu verwerten.

In der 69. Minute war es dann doch soweit. Julian Vasselei gelang mit einem Diagonalschuss der Anschlusstreffer. Danach ging das Spiel munter weiter. Terlan drängte vehement auf den Ausgleich und Kaltern war immer wieder über Konter gefährlich. Doch keines der beiden Teams konnte auch beste Möglichkeiten nicht mehr nutzen und so steht seit heute Terlan auch mathematisch als Absteiger fest.

kls