Die 9374 Kilometer über 13 Etappen durch durch Argentinien und Bolivien bis nach Chile werden nicht nur Rekordsieger Stéphane Peterhansel alles abverlangen, sondern auch für das Material zu einer echten Belastungsprobe. Offizieller Startschuss ist am Sonntag in Rosario, 300 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires gelegen. Die drittgrößte Stadt Argentiniens, Geburtsort etwa von Zauberfußballer Lionel Messi, erwartet aber schon am Samstag zum symbolischen Auftakt etwa eine halbe Million Besucher. Die Querfeldein-Hatz endet schließlich am 18. Januar in der chilenischen Hafenstadt Valparaíso.Im Vorfeld hatte in Rosario eine Hitzewelle zu wiederholten Stromausfällen wegen Überlastung des Netzes geführt. Die Dakar-Organisatoren kündigten der Zeitung „La Capital“ daher an, die Stromversorgung mit eigenen Elektro-Generatoren zu sichern. Für Teile der Bevölkerung kein Grund zum Aufatmen. Die mangelnde Versorgung mit Elektrizität trieb sie zu Protestaktionen auf die Straße.Die Rallye Dakar ist schon lange kein reines Sportspektakel mehr. Während Autos, Trucks und Motorräder durch die Wüste jagen, werden immer wieder auch politische Dimensionen deutlich. So drohen an einzelnen Etappen regelmäßig Interessengruppen zur Durchsetzung ihrer Ziele mit Blockaden. Und das Risiko fährt mit. In den vergangenen Jahren gab es Tote und Verletzte bei Teams wie auch Zuschauern zu beklagen.Für das Starterfeld bedeuten die vielen Kilometer immense Strapazen, aber auch eine kaum vergleichbare Herausforderung. „Dakar ist eines der letzten großen Abenteuer“, sagt Teamchef Sven Quandt vom X-Raid-Rennstall, für den Peterhansel und der 2011er Gewinner Nasser Al-Attiyah aus Katar fahren. Chancen auf den Gesamtsieg bei den Autos werden aber auch dem Spanier Carlos Sainz und seinem Co-Piloten Timo Gottschalk in einem Buggy eingeräumt.dpa