Das kündigte der albanische Ministerpräsident Sali Berisha am Freitag nach einer Regierungssitzung an.Stolperstein dürfte sein, dass der 2008 von Serbien unabhängig gewordene Kosovo nicht Vollmitglied von UEFA und FIFA ist und der Fußballverband Albaniens (FSHF) gemäß UEFA-Statuten nur Bewerbe innerhalb Albaniens ausrichten darf.Premier Berisha sprach laut dem privaten TV-Sender Top Channel von einer „landesweiten Liga“: „Heuer müssen wir die landesweite Liga angehen. (...) Natürlich wird die Liga alle albanischen Vereine umfassen.“Berisha verwies darauf, dass durch den Autobahnbau der vergangenen Jahre nunmehr die Fans von Albanien zu Spielen in den Kosovo und umgekehrt reisen könnten. Er kündigte Gespräche mit dem kosovarischen Sportminister wegen der Liga an.FSHF-Präsident Armando Duka bestätigte Top Channel, dass die gemeinsame Fußball-Liga diskutiert werde und der Verband das Projekt unterstütze. Zugleich betonte er, der Wille der beiden Staaten reiche nicht aus; die Statuten von UEFA und FIFA müssten eingehalten werden. Ausgegangen war die Initiative für die gemeinsame Liga von Fans in Albanien.Die ehemalige Provinz Kosovo sagte sich nach Krieg und UNO-Verwaltung vor knapp fünf Jahren von Serbien los. 98 der 193 UNO-Staaten haben die Unabhängigkeit bisher anerkannt.Fünf der 27 EU-Staaten haben die Unabhängigkeit bisher nicht anerkannt. Albanische Ultranationalisten streben die Errichtung eines Großalbanien unter Einschluss aller Albaner auf dem Balkan an; die führenden Politiker der Albaner, darunter Berisha, sprechen demgegenüber von einem Zusammenwachsen im Rahmen der EU, zumal die Union keine neuen Grenzziehungen auf dem Balkan zulassen will.Albanien und der Kosovo waren unter der kommunistischen Diktatur in Albanien, als der Kosovo zu Jugoslawien gehörte, voneinander abgeschottet. Auf zahlreichen Gebieten wie Politik, Wirtschaft und Kultur haben sie in den letzten Jahren enge Kontakte geknüpft.apa