Nicht ganz ein Jahr später will der FC Barcelona am Dienstag (20.45 Uhr) gegen die Engländer erneut ein Offensiv-Feuerwerk zünden. Muss er auch, denn Arsenal hat das Achtelfinal-Hinspiel mit 2:1 für sich entschieden.Zudem wird Barcelona just in dem Schlüsselspiel von Personalproblemen in der Innenverteidigung geplagt. Kapitän Carles Puyol muss mit Knieproblemen passen, sein Nebenmann Gerard Pique fehlt gesperrt. Trainer Pep Guardiola, der selbst mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen hat, wird experimentieren müssen. Neben dem Franzosen Eric Abidal dürften Reservist Gabriel Milito oder Mittelfeld-Abräumer Sergio Busquets zum Einsatz kommen. Selbst eine defensive Dreierkette ist ein Thema.Schon im Vorjahr war Arsenal durch Nicklas Bendtner in Barcelona in Führung gegangen, ehe Messi die Partie noch vor der Pause mit einem lupenreinen Hattrick drehte. „Wenn wir unseren Charakter beibehalten, sind wir schon auf halbem Weg zum Ziel“, meinte Barcas Regisseur Xavi. „Wir spielen zu Hause, wir sind die Favoriten und mit Hilfe unserer Fans werden wir die nächste Runde erreichen.“ In der Vorsaison war Spaniens Meister im Halbfinale am späteren Sieger Inter Mailand (1:3, 1:0) gescheitert.Die Statistik spricht klar für Barcelona. Die Katalanen haben ihre vergangenen sieben Heimspiele in der Champions League gewonnen – mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 20:2. Arsenal dagegen hat fünf seiner jüngsten sechs Auswärtspartien in der Königsklasse verloren. Zudem fehlen den Londonern Stürmerstar Robin van Persie (Knie) und Flügelspieler Theo Walcott (Knöchel) verletzungsbedingt. Auch Kapitän Cesc Fabregas (Oberschenkel) und Jungstar Jack Wilshere (Knöchel) sind angeschlagen.Arsenal könnte sich daher auch ohne seinen länger verletzten Abwehrchef Thomas Vermaelen auf die Defensive konzentrieren müssen. „Es ist wichtig für uns, gut zu verteidigen“, betonte Arsenal-Trainer Arsene Wenger. „Wenn man beim effektivsten Offensivteam der Welt antritt, will man seine besten Verteidiger zur Verfügung haben.“ Eine Defensiv-Schlacht ist aber nicht zu erwarten, zu ähnlich sind sich die Philosophien der beiden Clubs. „Wir sind kein Team, das es ablehnt anzugreifen“, versicherte Wenger.Roma unter DruckDiese Option steht der AS Roma in Donezk gar nicht zur Verfügung. Der italienische Vizemeister war Schachtjor im Hinspiel zu Hause überraschend 2:3 unterlegen, muss in der Ukraine zumindest zwei Tore erzielen. „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen“, betonte Neo-Trainer Vincenzo Montella. Er hatte die Roma erst nach dem Hinspiel übernommen und zuletzt in der Serie A sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Zudem kehrt Kapitän Francesco Totti nach einer Sperre in der Liga wieder ins Aufgebot zurück.Schachtjor könnte gleich beim ersten Antreten in der K.o.-Phase der Champions League ins Viertelfinale einziehen. „Für Roma ist es das Spiel, das ihre ganze Saison retten könnte. Für uns ist es die Zukunft, auf die wir gewartet und gehofft haben“, erklärte Trainer Mircea Lucescu. Elf Europacup-Heimspiele hat der UEFA-Cup-Sieger von 2009 nicht mehr verloren. In der Liga ist der ukrainische Meister ebenfalls seit dem Umzug ins neue, 51.000 Zuschauer fassende EM-Stadion im August 2009 ungeschlagen.apa/reuters/afp