Kein Wunder: Nach dem völlig verpatzten Saisonstart (in Sölden die Quali für den zweiten Lauf verpasst, in Levi im ersten Durchgang out) stand die 29-Jährige schon frühzeitig unter Druck.Gius hat auf der enorm selektiven Lower Ruthies-Piste die richtige Antwort gegeben. Sowohl im Riesentorlauf als auch im Slalom zeigte sie, dass sie mit den Weltbesten mithalten kann.„Ich bin selbst überrascht, dass es hier so gut gelaufen ist“, meinte sie nach dem gestrigen Slalom. „In den letzten Trainingstagen lief es überhaupt nicht nach Wunsch, ich war ziemlich verunsichert. Umso beruhigter bin ich jetzt.“Gius zeigte einmal mehr, dass sie umso besser ist, je schwieriger die Bedingungen sind. Und die waren in Aspen ähnlich selektiv wie bei der Ski-WM in Val d'Isere, wo Gius im Riesentorlauf bis zu ihrem Sturz auf Medaillenkurs war. Gestern fuhr Gius mit einer sauberen, fehlerfreien, aber nicht angriffigen Vorstellung auf Rang 8. Mit dieser Taktik dürfte sie sich vorzeitig einen Slalom-Startplatz für Olympia 2010 gesichert haben.av/D