„Ich weiß nicht, was er damit sagen wollte. Wir sollten aber nicht zu viele Dinge hineininterpretieren“, sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß am Tag vor der Champions-League-Partie beim FC Valencia über den kroatischen Angreifer Mandzukic.Dieser hatte nach seinem Tor zum 1:0 im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag bei seinem Jubel den rechten Arm wie bei einem militärischen Gruß an die Stirn gelegt und dann weit von sich gestreckt. Eine ähnliche Geste zeigte anschließend auch der im Kosovo geborene Schweizer Nationalspieler Shaqiri.In diversen Medienberichten wurde diese Jubelform als Gruß an die kroatischen Kriegsgeneräle Ante Gotovina und Mladen Markac gedeutet. Dazu sagte der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Montag: „Das ist eine Fehlinformation. Der Wahrheitsgehalt dieser Geschichte ist gleich null. Die zwei haben das klar erklärt, dass es nicht so ist.“Gotovina und Markac waren am Freitag vom UN-Kriegsverbrechertribunal überraschend von der Anklage schwerster Verbrechen freigesprochen worden. In erster Instanz waren sie zu 24 und 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden. In Kroatien hatten Zehntausende Menschen das Urteil gefeiert. Auch kroatische Sportler hatten sich positiv über den Freispruch geäußert.Mandzukic hatte einen Zusammenhang allerdings bereits vehement zurückgewiesen. „Ich habe mit Politik absolut nichts am Hut“, hatte er am Sonntag über die Pressestelle des FC Bayern ausrichten lassen. Stattdessen habe er „Kroatien gegrüßt und den Fans zugewunken“. Es habe sich lediglich um einen Torjubel gehandelt.Ähnliches behauptete Shaqiri von sich. „Ich bin einfach zu Mario gerannt, um mit ihm zu jubeln“, ließ er über den FC Bayern ausrichten. „Ich weiß nichts von den dortigen politischen Verhältnissen. So etwas hineinzuinterpretieren, ist völlig falsch.“dpa