„Ein 0:3 wird nicht passieren. Wir sind felsenfest davon überzeugt, weiterzukommen“, verkündete Bastian Schweinsteiger am Montag im Luxushotel „Dolder Grand“ oberhalb des Zürich-Sees. Trainer Jupp Heynckes wird nach dem 2:0-Hinspielsieg nichts riskieren und erwartet sogar eine weitere Leistungssteigerung: „Wir spielen mit der bestmöglichen Mannschaft. Wir sind ein europäisches Topteam und müssen einen solchen Gegner normalerweise besiegen.“Alle wissen, dass am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/SAT.1) beim FC Zürich neben Image mindestens 20 Millionen Euro auf dem Spiel stehen. „Wir wollen schnell ein Tor machen – dann ist Ruhe“, sagte Kapitän Philipp Lahm zur Marschroute. Es geht im mit 23.500 Zuschauern ausverkauften Letzigrund nicht um einen Schönheitspreis. „Wir müssen keine Gala hinlegen“, sagte Mario Gomez: „Wir müssen zu Null spielen, in die Gruppenphase einziehen und nach Hause fahren. Das ist alles.“Klingt einfach – und ist es im Grunde auch. Es sei denn, Arjen Robben & Co. treten überheblich auf. „Wenn wir den Fehler machen, dass wir arrogant spielen und glauben, dass wir weiter sind, kann es problematisch werden“, warnte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. „Zürich wird sich nicht aufgeben. Wenn man das 1:0 bekommt, weckt man die auf. Wir müssen alles in die Waagschale werfen“, erklärte auch Schweinsteiger.Heynckes will die Gefahren schon im Vorfeld bekämpfen: „Meine Maxime ist: Immer so anfangen, als wenn es 0:0 stünde.“ Der 66-Jährige hat spätestens nach der 5:0-Gala gegen den Hamburger SV absolutes Vertrauen in seine Spieler. „Die Mannschaft ist hungrig, sie will in die Gruppenphase.“Ein Erfolgsfaktor soll die neue Stabilität der Abwehr sein. Deswegen kehren auch die gegen den HSV geschonten Defensivkräfte Jérome Boateng und Luiz Gustavo wieder in die Startelf zurück. „Die Null muss stehen“, betonte Thomas Müller. Das tat sie unter Heynckes in vier von bislang fünf Pflichtspielen.Die Hoffnungen des FC Zürich auf ein sportliches Wunder tendieren spätestens nach der 0:2-Ligapleite gegen den Tabellenletzten Xamax Neuchatel fast gegen null. „Es besteht noch eine Chance – und an die werden wir glauben“, versicherte Trainer Urs Fischer trotzig. Ihn plagen Verletzungssorgen, zudem ist der frühere Bundesligaspieler Mathieu Beda nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Hinspiel gesperrt.dpa