Der Force-India-Pilot aus Deutschland belegte am Freitag im ersten freien Training den ersten Platz. „Wenn ich träumen darf: ‚Erstes Podium für Sutil' – wenn ich objektiv bin: ‚Sutil fährt erste Punkte für Force India ein'“, hatte er zuvor über die Schlagzeile gesagt, die er nach dem Großen Preis von Bahrain an diesem Sonntag am liebsten lesen möchte.Der erste Podiumslatz nach bislang 52 Rennen dürfte in der Tat äußerst schwer werden, auch wenn der neue Wagen sich bereits bei den Tests als vielversprechend erwies und die Konkurrenz aufhorchen ließ. In der Wüste von Sachir fand der Hobbypianist auch wieder schnell seinen Rhythmus und legte 24 Minuten vor Schluss der ersten Testsession die schnellste Runde hin.Ein kleiner Paukenschlag allemal; immerhin ließ er nicht nur Rekordweltmeister Michael Schumacher beim allerersten Kräftemessen deutlich hinter sich. Auch die weiteren Champions Fernando Alonso (Ferrari/Spanien), Jenson Button und Lewis Hamilton (beide McLaren- Mercedes/beide England) mussten sich am Vormittag bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad geschlagen geben. „Wir können zu den Top-Ten-Fahrern in diesem Jahr mit diesem Auto zählen“, sagte Sutil über sich und seinen Teamkollegen Vitantonio Liuzzi. „Ich würde sagen, es war ein vielversprechender Start.“Sutil steht vor seinem 53. Formel-1-Rennen. Bislang schlägt Rang vier als beste Karriere-Platzierung zu Buche, eingefahren im vergangenen Jahr beim Großen Preis von Italien. Unvergessen ist aber vor allem sein unverschuldetes Aus in Monaco ein Jahr zuvor, als er ebenfalls auf Platz vier liegend von Kimi Räikkönen im Ferrari von der Strecke „geschossen wurde“. 2010 will Sutil, mittlerweile 27 Jahre alt, im Formel-1-Konzert dauerhaft richtig mitspielen.Als durchaus vorteilhaft sieht er auch in diesem Zusammenhang die Rückkehr von Schumacher an, den er im ersten Training um mehr als eine Sekunde hinter sich ließ. „Wenn man gut gegen ihn aussieht, ist das eine große Chance, auf sich aufmerksam zu machen“, hatte er in den Tagen vor dem Großen Preis von Bahrain gesagt.dpa